Andacht zum 21. April 2024

Festjubel

Morgen werden wir junge Menschen in unserer Gemeinde konfirmieren. Der dritte Sonntag nach Ostern trägt den schönen Namen „Jubilate“. Auch ohne Lateinkenntnisse kann man ahnen, was es heißt: „Jubelt!“, „Jauchzet!“, „Freut Euch!“ Wenn die Konfirmand*innen in schicken Kleidern zu festlicher Posaunenchormusik in die Kirche einziehen, dann geht Eltern, Familien, Freund*innen und der Gemeinde das Herz auf, und sie jubilieren innerlich. 

Grund zum Jubel ist nicht nur, dass die jungen Leute heute ganz besonders im Mittelpunkt stehen, dass sie beschenkt werden, dass sie knapp 2 Jahre Konfizeit abschließen, sondern der Grund geht noch tiefer. Der Leitvers für den kommenden Sonntag und die neue Woche erzählt davon: 

„Wenn jemand zu Christus gehört, gehört er schon zur neuen Schöpfung. Das Alte ist vergangen, etwas Neues ist entstanden!“ (2. Korinther 5,17, Basisbibel)

Hier bricht sich noch einmal der Osterjubel die Bahn. Jubel darüber, dass Gott, der schon unsere alte Erde wunderbar erschaffen hat, nun auch durch Jesu Auferstehung uns eine neue Zukunft und Hoffnung gibt. Was für ein Zuspruch: Es gibt noch mehr als unsere alte Welt, in der uns gerade vieles bedrückt, in der wir Menschen so vieles falsch machen und dadurch auch die Zukunft für unsere Konfirmand*innen gefährdet wird. Tod und Leid zeichnen sich sehr deutlich in unserer Welt ab, aber wir dürfen vertrauen:  Gott ist stärker. Als Jesus auferstand, waren die Spuren von seinem Leid und Tod noch sichtbar. Aber er war neu geworden. Genau als dieser, der vom Leid weiß, geht er mit uns in die Zukunft, geht er mit durch das Leid hindurch. Seine Nähe ist heilsam und er eröffnet eine neue Erde, wo es ewig schön ist und unser Jubel nicht mehr gebrochen sein wird durch die Sorgen dieser Welt sein wird. Aus dieser Hoffnung mögen wir die Kraft schöpfen, um schon jetzt hier in dieser Welt froh und zuversichtlich zu leben, zu lieben und zu handeln. Wenn das nicht Grund zum feiern ist! 

Silke Beier ist Pfarrerin in Werther