„mutig-stark-beherzt"
so, liebe Lesende, lautet der Slogan des 39. Deutschen Evangelischen Kirchentages, der vom 30.04. bis zum 04.05.2025 in Hannover stattfindet.
Im Brief an die Gemeinde in Korinth fordert der Apostel Paulus die Christinnen und Christen auf: „Seid wachsam, steht fest im Glauben, seid mutig, seid stark! Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1 Kor 16,13f). Damals wie heute ist dies gar nicht so leicht umzusetzen. Die Menschen in Korinth stellen Paulus vor große Herausforderungen. Es gibt unterschiedliche Auffassungen und konkurrierende Meinungen sowie teilweise arrogantes, unreifes Verhalten und spaltende Gruppen, die die Stimmung in der Gesellschaft beeinflussen.
Paulus hat die Gemeinde in Korinth intensiv kennengelernt, weiß um ihre Schwächen, aber kennt auch ihre Stärken - die größte liegt in der Widerstandskraft ihres Glaubens. An diese erinnert er die Christinnen und Christen in seinem Brief.
Auch wir stehen aktuell vor vielfältigen gesellschaftlichen Herausforderungen. Auch bei uns gibt es unterschiedliche Auffassungen und konkurrierende Meinungen sowie teilweise arrogantes, unreifes Verhalten und spaltende Gruppen, die die Stimmung in der Gesellschaft beeinflussen und Fronten weiter verhärten lassen. Aber auch wir können uns auf unsere Widerstandskraft verlassen. Wir kön-nen Mut und Zuversicht aus unserem Glauben und aus den Worten des Paulus schöpfen.
Die eingangs zitierten Verse erinnern uns zugleich an die unendliche Liebe, die wir Gott zu verdanken haben. Auf diese Liebe können wir immer vertrauen. In einer Zeit, in der Hass und Hetze immer stär-ker werden und wir uns womöglich ohnmächtig und schwach fühlen, ist es eine große Chance, sich auf den Glauben und die in ihm begründete Stärke zu besinnen. Ich sehe es als unseren christlichen Auftrag an, uns gerade in diesen unruhigen, fordernden Zeiten mutig, stark und beherzt für eine de-mokratische und menschenfreundliche Gesellschaft einzusetzen. Wir müssen Haltung zeigen! Mit Gottvertrauen und mutigen, starken Stimmen und beherztem Handeln wird uns dies gelingen.
Jana Ruhe ist synodale Jugendreferentin im Kirchenkreis Halle