KÜNSEBECK – Partnerschaft über Tausende von Kilometern ist trotz Corona möglich – mit dem festen Glauben und der modernen Technik. Das zeigte der Partnerschaftsgottesdienst im Gemeindehaus in Künsebeck.
Auf Einladung von Pfarrerin Kirsten Potz, die den Partnerschaftskreis Misiones der Evangelischen Kirche von Westfalen leitet, besuchten Pfarrerin Karla Steilmann und ihr Gatte Künsebeck. Pfarrerin Steilmann kommt aus Paraguay und promoviert zurzeit in Leipzig. In ihrer Heimatgemeinde am Rio Parana, ca. 200 Kilometer entfernt von Asunción, der Hauptstadt von Paraguay, pflegt sie die Partner- und Freundschaft zur westfälischen Landeskirche. In Argentinien aufgewachsenen, kennt sie daher auch Vito Kruger, den Musiker der vor zwei Jahren in Künsebeck ein atemberaubendes Konzert gab. Auch Pfarrer Christian Stephan, der zwei Jahre lang in Künsebeck als Austauschpfarrer zu Gast war, gehört zur Evangelischen Kirche am Rio de la Plata und zählt zum Partnerschaftskreis von Misiones.
Karla Steilmann predigte auf Deutsch über Freundschaften auf Entfernung, und wie und warum sie so wichtig sind. „Früher wurden Briefe geschrieben, heute haben wir Dank der modernen Kommunikation viel mehr unkompliziertere Möglichkeiten“, sagte sie unter anderem. So lebten die Menschen in Künsebeck und in Paraguay zwar weit von einander entfernt, stünden aber im ständigen Kontakt und Austausch.
„Im Gebet und auch im Handeln sollten wir dennoch nicht nur die Freunde und Partner nicht vergessen, sondern auch denen helfen, die unsere Hilfe brauchen“, forderte Karla Steilmann die Gemeinde auf und nannte als Beispiele die Bewohner*innen des Lagers auf Lesbos oder die Demonstrant*innen in Belarus.
Zum Abschluss luden Küsterin Ingrid Diekmann-Vemmer und Pfarrerin Karin Hanke zu Kaffee und Gesprächen im Garten des Gemeindehauses ein. Karla Steilmann erzählte aus ihrer Heimat, der Doktorarbeit und lud zum Austausch nach Paraguay ein. (fred)