Die Evangelische Kirchengemeinde Steinhagen hatte vor kurzem eingeladen zur Gemeindeversammlung n das Dietrich-Bonhoeffer-Haus. Es kamen 35 Gemeindeglieder inclusive Hauptamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Der Vorsitzende des Presbyteriums Andreas Kleen eröffnete die Gemeindeversammlung mit einer Andacht zur Tageslosung „Helft dem Elenden und Bedürftigen zum Recht.“ (Psalm 82,3).
Auf der Tagesordnung standen folgende Punkte:
1. Presbyterium und Synodale Gremien – Wir sind Kirche!
Die Presbyterien und Synoden sind die leitenden und gesetzgebenden Organe der Kirche. Darin sitzen Menschen aus unseren Gemeinden und wurden demokratisch legitimiert. Sie bestimmen die Gestaltung der Gemeinschaft und beraten und beschließen Angelegenheiten, die die Kirche betreffen . Das sind Kirchengesetze (Haushalt, Arbeitsrechtsregelungen, Datenschutz, Kirchensteuer etc.), Vorlagen, Anträge und Eingaben. Sie sind dabei nicht an Weisungen gebunden Der Andreas Kleen nennt das „Kirche von unten“ und übernimmt damit einen geprägten Begriff . Er führte weiter aus „Wir sind Kirche der Mitglieder und nicht der Pfarrer oder der Angestellten! – Beteiligt euch!“ In der Evangelischen Kirchengemeinde werden dringend agile Menschen gesucht, die mitdenken und mitentscheiden wollen. Sowohl im Presbyterium als auch in den Ausschüssen oder untenstehenden Projekten.
Wer Interesse hat, meldet sich gerne im Gemeindebüro (gemeindeamt[at]kirche-steinhagen.de, Tel: 3628) oder bei den Pfarrerinnen oder bei Andreas Kleen (Andreas.Kleen[at]kirche-steinhagen, Tel: 887417) und siehe auch https://ehrenamt.ekvw.de/ehrenamt-informationen.
2. Status Personalplanungsraum (PPR) und Stand Pfarrerwahl
Das Team aus den drei Gemeinden Brockhagen, Harsewinkel und Steinhagen hat sich weiter getroffen und mit diversen Themen für die zukünftige Zusammenarbeit auseinandergesetzt. Zum Stand der anstehenden Pfarrerwahl in Steinhagen erläuterte der Vorsitzende des Presbyteriums das Verhältnis von Gemeindegliedern und Pfarrern. Ende April 2025 geht unsere langjährige Pfarrerin Dagmar Schröder in ihren wohlverdienten Ruhestand. Nun wird über den gesamten PPR gerechnet. Danach bekommt der PPR für die volle Stelle von Pfarrerin Schröder als Ersatz eine halbe Stelle. Einen Antrag auf Freigabe dieser halben Stellen hat die Evangelische Kirchengemeinde diese Woche gestellt. Nach der Freigabe durch die Landeskirche kümmert sich das Presbyterium um die Besetzung.
Die Gemeindebriefe in den Gemeinden waren ebenfalls Thema des PPR-Teams. Hier soll zukünftig ein gegenseitiger Austausch von Informationen organisiert werden. Eine neue Arbeitsgruppe soll die Entwicklung eines gemeinsamen Konzeptes zu Layout, Inhalt, Zielgruppen erarbeiten. Auch hier werden noch Mitstreiter gesucht.
Zum Thema Gottesdienste war auf der Gemeindeversammlung ein sensibles Thema. Es wurde das für und wider von gemeinsamen Gottesdiensten diskutiert und auch über Gottesdienste in anderen Formaten. Hier haben die drei Gemeinden bereits einiges vorzuweisen: Message (Steinhagen), Echtzeit (Brockhagen), ökumenische Gottesdienste (Brockhagen-Steinhagen), online-Gottesdienste (Steinhagen), Waldweihnacht (Brockhagen-Steinhagen), Ströhen-Gottesdienste (Brockhagen-Steinhagen), Tauffeste (Hars ewinkel), Spätlese (Marienfeld), Church up (Harsewinkel), Kinderbibeltage (Steinhagen), Kleinkindergottesdienst (Steinhagen). Gerade bei den Kindergottesdiensten sind immer auch viele Eltern eingebunden. Das PPR-Team sammelte in seiner letzten Sitzung Ideen zur Pastorale Mitverantwortung im PPR. Da ging es um Vertretungsdienste für Kasualien (Taufen, Trauungen, Beerdigungen, …), Konfirmandenunterricht, Gemeinsame Gottesdienste, Entwicklung zu gabenorientierten Diensten, gemeinsame Presbyteriums-Sitzung, Gemeinsame Pfarrer-Dienstbesprechung, Kanzeltausch im PPR. Hier sollen alle Gemeindeglieder mitdenken und Vorschläge machen zur Frage „Was kann im PPR zusammen gemacht werden?
3. Änderung der Gottesdienst Zeiten und beim Klingelbeutel
Das Presbyterium hat beschlossen ab Januar 2025 für min. 6 Monate die Gottesdienste zu folgenden Zeiten anzubieten. Jeden Sonntag um 9:30 Uhr JBH und um11:00 Uhr Dorfkirche oder im DBH während der Winterkirche. Der Abendmahls-Gottesdienste ist dann einheitlich am 1. Sonntag im Monat. Alle 8 Wochen am 2. Sonntag im geraden Monat um 18:00 Uhr wird es einen Gottesdienst im anderen Format (siehe oben) geben. An dem Sonntag entfällt der Vormittags-Gottesdienst an dem Ort, wo der Gottesdienst um 18:00 Uhr stattfi ndet. Das alles wird in unseren öff entlichen Gottesdienstplänen dargestellt. Bisher wird am Eingang zum Gottesdienst im Klingelbeutel Geld gesammelt für diakonische Aufgaben in unserer Gemeinde, also für Menschen, die dringend Unterstützung brauchen. Ab Oktober geschieht das nicht mehr am Eingang, sondern der Klingelbeutel wird während des Wochen-Liedes (vor der Predigt) durch die Sitzreihen gegeben.
4. Haushaltsplan 2024 Finanzlage - Gebäudeanalyse mit notwendigen Einsparungen
Die gebildeten vier Arbeitsgruppen zur Erarbeitung von Einsparungen aber auch von weiteren Einnahmen sind noch nicht fertig. Im Oktober gibt es ein zusammenfassendes Treffen , so dass in der Gemeindeversammlung am 13.11. die Vorschläge erörtert werden können. Zur Verdeutlichung der Finanzlage erläuterte Andreas Kleen den Haushaltsplan 2024 in dem bereits 50.000€ aus der Rücklage entnommen werden. Diese Situation wird sich in den nächsten Jahren verschärfen, denn der Kirchenkreis hatte zur Unterstützung seiner Gemeinden 1 Mio. € aus der Rücklage entnommen. Das wird in den nächsten Jahren wegfallen. Andreas Kleen