Eine junge Frau steht im roten Kleid auf einer Insel, den Blick in die Ferne gerichtet, eine „Prinzessin ohne Land“. Eine andere Frau ist unter einem Schleier und hinter einem Käfig versteckt, ein Symbol einer Freiheit, die keine ist.
Diese und weitere Bilder sind Teil der Ausstellung „HOPE – HoffnungBewegt!“, die nun in der Kreissparkasse Halle eröffnet wurde. „Jedes Bild erzählt eine Botschaft von Hoffnung, von Glauben und Stärke und davon, dass man etwas verändern kann“, sagt Halles 2. Bürgermeister Axel Reimers bei der Eröffnung. Mit der Ausstellung wird die Situation von Mädchen und Frauen in den Blick gerückt, die nach Europa geflüchtet sind und in einem Flüchtlingslager ausharren. Das Projekt ist Teil der Arbeit von CASA BASE, einer Einrichtung, die sich in unmittelbarer Nähe eines Flüchtlingslagers befindet.
Von 2020 bis heute haben mehr als 40 geflüchtete Mädchen und Frauen im Alter von 11 bis 39 Jahren an den Fotokursen teilgenommen. Mit ihren Fotografien erzählen sie von ihrem Leben und der dramatischen Situation im Flüchtlingslager, aber auch von innerer Stärke, von ihren Träumen und ihrer Hoffnung. Die Arbeiten sind bereits in verschiedenen Fotoausstellungen in Europa gezeigt worden sowie in internationalen Zeitungen und Zeitschriften erschienen, sie haben mehrere Preise und Auszeichnungen erhalten.
Die Ausstellung „HOPE – HoffnungBewegt!“ der Evangelischen Kirche im Rheinland ist nun erstmals auch in Halle zu sehen. Die Gleichstellungsarbeit im Kirchenkreis Halle hat die Ausstellung in die Lindenstadt geholt und gemeinsam mit der Ev.-luth. Kirchengemeinde Halle, der Stadt Halle/Westfalen und der Kreissparkasse Halle-Wiedenbrück realisiert.
Im Forum der Sparkasse sind nun die Bilder auf großen Roll-Ups zu sehen.
„Die Frage nach Migration hat nicht zuletzt durch die Landtagswahlen und verfassungsfeindliche Kräfte eine negative Tendenz bekommen, deswegen ist es do wichtig mit anderen Augen auf dieses Thema zu schauen“, sagt Superintendent Dr. André Heinrich, der ebenfalls bei der Eröffnung zugegen war.
Noch bis zum 18.10.2024 ist die Ausstellung in der Sparkasse Halle zu sehen (Öffnungszeiten: Mo–Mi: 9:00 – 12:30 Uhr und 14:00 – 17:00 Uhr, Do: 9:00 – 12:30 Uhr und 14:00 – 18:00 Uhr und Fr: 9:00 – 14:00 Uhr). Für Interessierte gibt es zudem am 9.10.2024 um 18:30 Uhr ein „Frauentischgespräch“ zur Ausstellung mit dem Film von der ursprünglichen Eröffnung im Haus des Kirchenkreises, Martin-Luther-Straße 11, bei dem auch Ines Eckmann-Weduwen (Projektmitarbeiterin) aus der Flüchtlingsarbeit berichten wird. Am 19.10.2024 um 19:00 Uhr findet dann die Abschlussveranstaltung in der St. Johanniskirche statt mit einer thematischen Konzertlesung mit Prof. Okko Herlyn und Heike Kehl zum Thema „Gleich an Würde und Rechten“.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Für individuelle Führungen, Einführungen für Gruppen und weitere Informationen können Sie die Gleichstellungsbeauftragte des Kirchenkreises Halle, Sabine Panneke, kontaktieren unter O5201/184-34.