Yoga und Christentum scheinen auf den ersten Blick nicht richtig zusammen zu passen. Und doch hat sich „Christliches Yoga“ in der letzten Zeit immer weiter verbreitet. Nun erhält es auch Einzug in den Kirchenkreis Halle – in Form eines „Yoga-Gottesdienstes“. Im Rahmen des Fastenprogramms „7 Wochen ohne“ des Pfarrbezirks Künsebeck findet dieser am 30. März um 17 Uhr im Gemeindehaus Künsebeck statt. Das Fasten-Wochenmotto lautet dann „Frischer Wind“ und genau den will das Vorbereitungsteam aus Haupt- und Ehrenamtlichen des Kirchenkreises Halle in den Gottesdienst bringen. Manchmal steht die Luft, nichts geht voran. Wie gut es dann tut, frischen Wind reinzulassen: Andere Meinungen anhören, einen Ortswechsel wagen, sich inspirieren lassen von neuen Ideen.
Und auch „Christliches Yoga“ ist so eine neue Idee. „Christliches Yoga“ ist kein „Yoga für Christinnen und Christen“. Sondern es bietet die Möglichkeit, die biblische Botschaft anders zu erleben und zu erfahren. Denn biblischer Glaube hat in allen Facetten den Leib im Blick.
Christliches Yoga, das heißt: Die Übungen sind die klassischen Yogahaltungen. Aber sie sind verbunden mit Bibelversen, werden auf eine geistliche Ebene gehoben mit Verweis auf einen Gott, der sehr deutlich ein christlicher ist. Die körperliche Ebene bleibt, die indischen philosophisch-spirituellen Konzepte werden überschrieben. Die Techniken des Yogas werden genutzt, um bei uns und bei Gott anzukommen, in die Stille zu kommen und uns wieder mit Gott und uns selber zu verbinden
Christliches Yoga ist eine wirksame Technik, die hilft, inneren Frieden zu erleben. Durch verschiedene Entspannungsübungen werden wir still und ruhig. Atemtechniken erfrischen und schenken einen klaren, wachen Geist. Yogaübungen stärken, dehnen und richten auf. Körperliche Schmerzen, ausgelöst von Stress und Hektik können so gelindert werden oder verabschieden sich.
Im Yoga-Gottesdienst verbinden sich körperliche Übungen mit klassischen Liturgieelementen, Gesang, Gebet und Impulsen. Die Pfarrerinnen Beatrix Eulenstein und Silke Beyer werden durch den Gottesdienst führen, Jana-Eisenstein-Schlote, Bettina Schneider-Drees und Meike Bohnemeier die Übungen anleiten. Die körperlichen Einheiten sind für alle „Fitnesslevels“ geeignet – man kann sie auf dem Stuhl, im Stehen oder auf der Yoga-Matte durchführen, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Wer mag, kann seine eigene Yoga-Matte mitbringen, bequeme Kleidung ist empfehlenswert.