Mit einem zweitägigen Bläserworkshop mit dem Kirchenmusiker Traugott Fünfgeld hat sich der Steinhagener Posaunenchor musikalisch auf das150. Jubiläum von Posaunenchor und CVJM Steinhagen vorbereitet. Ebenfalls zum Workshop kamen 70 Musiker aus den umliegenden Kirchenkreisen, um den Festgottesdienst opulent zu gestalten.
„Alles was Odem hat, lobe den Herrn“ war wohl der meistgesprochene Satz in diesem höchst musikalischen Festgottesdienst. Er kommt aus Psalm 150, dem „Bläserpsalm“, der im Verlauf des Gottesdienstes von allen gemeinsam gesprochen wird. Annette Petrick, derzeitige Leiterin des Posaunenchors erklärt es so: „Man braucht viel Atem, um den Instrumenten Töne zu entlocken – und diese Töne dienen als Gottes Lob“. Sie dankt dem Posaunenchor für 150 Jahre Zusammenhalt und ihren „goldenen Klang“ und wünscht sich, dass dieses Lob Gottes nie verklingen wird.
Schon das erste Lied, „Fanfare für das starke Blech“ fesselt die Besucher mit seinem vollen, bewegenden Klang. Als in diesem Lied Paukenschläge erklingen staunen die Besucher, denn das Instrument wird von Annette Petrick gespielt. Der Klang der 90 Musiker ist so volltönend, das die Gottesdienstbesucher Mühe haben, dagegen anzusingen. Wie gut, dass die Strophen bei „Jesus ist kommen“ oder dem modernen, gesungenen Glaubensbekenntnis „Ich steh dazu“, jede zweite Strophe vom Klavier übernommen wird.
Traugott Fünfgeld hat tolle Arbeit im Workshop geleistet, alle Lieder, Vorspiele und besonders das Nachspiel zu „Lobe den Herren“ klingen so wunderbar, dass es am Ende sehr langanhaltender Applaus erklingt.
Wunderbare Worte findet Pfarrerin Kirsten Schumann in ihrer lebensnahen Predigt, die sie ganz locker mit dem Trinken eines Glases Wasser beginnt. Damit verdeutlicht sie den Unterschied zwischen einem Glas klaren Wasser und dem „lebendigen Wasser“, welches von Gott kommt und den Menschen Vertrauen, Glauben und Gemeinschaft schenkt. „Dies ist die Quelle, der auch unsere Gemeinde nachfolgt. Der Posaunenchor schenkt uns dazu goldene Klänge und der CVJM ganz viel christliche Gemeinschaft“. Der Presbyteriumsvorsitzende Andreas Kleen richtet von tiefer Dankbarkeit geprägte Worte an den Posaunenchor und überreicht den 20 Steinhagener Bläsern und Bläserinnen rote Rosen.
Bürgermeisterin Sarah Süß richtet ebenfalls Grußworte an beide Vereine und man merkt ihr an, dass ihre Worte von Herzen kommen. Sie spricht über die unerschütterliche Beständigkeit des Posaunenchores und ist sich sicher, dass deren Traditionen mit Glaube, Liebe und Hoffnung sich immer weiter entwickeln werden. Nach weiteren Grußworten des langjährigen Chorleiters Rolf Windmann und Presbyter Torsten Böhling waren die Gottesdienstbesucher noch zu Sekt, Suppe und guten Gesprächen eingeladen. sge