„Bitte alle Haarschleifen abnehmen, Jacken ausziehen, hier hinten nur flüstern, immer in den Gruppen bleiben, Material leise zurücklegen!“ 18 Kinder im Alter zwischen 6 und 13 Jahren erhalten von Laura Koch, unter deren Leitung die Kinderbibeltage stattfinden, letzte Anweisungen für die Generalprobe. Drei Tage haben sie fleißig geprobt und am vierten Tag soll ein Schattenspiel Eltern und Geschwistern im Rahmen des Abschluss-Gottesdienstes präsentiert werden.
„Die Geschichte von den drei Bäumen“ wird von Saskia vorgelesen und die Kinder stellen die Szenen hinter der weißen Leinwand nach, so dass die Zuschauer nur deren Schatten sehen. Erzählt wird von den Wünschen dreier kleiner Bäume. Wenn sie einmal groß sein würden, wären sie gern eine Schatzkiste, ein gewaltiges Schiff oder ein Ort für Menschen, die sich unter den Zweigen im Schatten ausruhen und an Gott denken können. Doch aus den Träumen wird nichts – das sorgt für Enttäuschung.
Dafür aber entsteht etwas Wertvolleres auf eine Weise, die sich nicht hätten vorstellen können. Aus dem ersten Baum entsteht eine unspektakuläre Futterkrippe, aber hier hinein legt Maria das Jesuskind – also den wertvollsten Schatz der ganzen Welt. Ein einfaches Fischerboot wird aus dem zweiten Baum gezimmert – aber an Bord stillt Jesus, der König des Himmels und der Erde, einen Sturm. Lediglich zwei Balken werden aus dem Holzstapel des dritten Baumes herausgezogen. Aber sie sind gedacht für das Kreuz, an dem die Hände und Füße von Jesus festgenagelt werden. Dieses Kreuz zeigt den Menschen den Weg zu Gott. Das ist das Wunder der Osternacht, Jesus lebt und schenkt Hoffnung und Leben.
Die Kinderbibeltage im Jugendheim der evangelischen Kirchengemeinde vergingen wie im Fluge, so die einhellige Meinung aller Mitwirkenden. An den vier Tagen wurde gespielt, gebastelt und gemeinsam zum Mittag gegessen. Vom Flag-Football (einer harmloseren Form des American Football) über ein Osterhasenspiel mit Aufgaben wie hüpfen wie ein Osterhase, als Gruppe zwei Minuten schweigen oder Ostereier passend nach Farben in Körben sortieren bis hin zu Armbändern knüpfen, Bügelperlenbilder erstellen und vielem mehr war für Jeden etwas dabei. Zum Mittag gab es Hot Dogs, Pizza, Nudeln und Hamburger – ganz nach dem Geschmack der Kinder.
Die angehende Gemeinde-Pädagogin Laura Koch wurde von Saskia, Celina, Carina und Sofie unterstützt, alle aus der Jugendarbeit der evangelischen Kirchengemeinde. Wie hat es den Kindern gefallen? Eigentlich erübrigt sich die Frage: „Cool war das“ und „Das hat total Spaß gemacht“ waren die einhelligen Antworten. -dag-