Er ist viel unterwegs – und hat trotzdem die Zeit gefunden, an drei aufeinanderfolgenden Tagen Gast in der evangelischen Kirchengemeinde Brockhagen zu sein. Auf Einladung von Pfarrer Andreas Hoenemann und seiner Frau Isabel, Physik- und Mathematiklehrerin, ging Dr. Albrecht Kellner in Vorträgen der Frage nach dem Ursprung - und damit verbunden: dem Hinweis auf die Existenz eines Schöpfer - auf den Grund.
Kellner, 1945 in Namibia geboren und aufgewachsen, studierte in Göttingen Physik. Mit 25 Jahren, während eines Studienjahres in San Diego/Kalifornien, kam er zum christlichen Glauben. Laut eigener Aussage war er darüber verwundert, denn er hätte er das nicht für möglich gehalten. Nach einer Zeit als Manager in einem Unternehmen des Kernreaktorbaus war er 20 Jahre, zuletzt als stellvertretender Technischer Direktor, bei einer internationalen Raumfahrtfirma tätig. Nun, im Ruhestand, schreibt er Bücher und ist ein gefragter Referent, er hält Vorträge in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Kellner lebt im Landkreis Oldenburg, ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne.
Nachdem er im Echtzeitgottesdienst über seinen Werdegang als Physiker und Christ gesprochen hatte, ging es in den folgenden zwei Abenden um „Moderne Physik und die Frage nach dem Ursprung“. Im Kantorhaus hatten sich jeweils knapp 30 Interessierte eingefunden, die sich bei einem leckeren Abendessen an den Tischen bereits vorher austauschen konnten - was nach den Vorträgen noch vertieft wurde.
Als Grundlage diente Kellners Buch „Moderne Physik und christlicher Glaube: Wie die Bibel die Wissenschaft bestätigt“. Man dürfe sich nicht an die klassische Physik klammern, sondern müsse die moderne Physik betrachten, die vor circa 100 Jahren, eingeleitet durch Albert Einstein, entstanden ist. Vieles davon sei wenig bekannt. Er belegte an mehreren Beispielen, wie anhand dessen Hinweise auf Existenz und Wesen eines Schöpfers abgeleitet werden können. Die Bandbreite seines Vortrags erstreckte sich von der Entstehung der Erde über die Entwicklung sowie die zeitlichen Dimensionen bis hin zur Entstehung des Lebens und der Arten. Das war hochinteressant und bewegend zugleich! Persönliche Erfahrungen, inwiefern der Glaube beflügelt und als Folge der oben genannten Hinweise der Sinn des Lebens gefunden werden kann, rundeten seinen Vortrag ab.
Kellner rät allen, die mit der Aussage konfrontiert werden, wie dumm man sei, an einen Zusammenhang zwischen Physik und der Bibel zu glauben, vor dem Hintergrund dieses Wissens zu entgegnen: „Ganz im Gegenteil: Wie intelligent ist das!“
Sein Fazit: Die Bibel sei ein Buch, dass man respektieren sollte. Und weiter: „Die Naturwissenschaft bietet viele Hinweise darauf, dass es einen Schöpfer gibt!“ Das ist eine christliche Botschaft auf eine so ganz andere Weise. -dag-