. Für das diesjährige Plakat zum Haller Musiksommer gab es eine Inspiration aus dem Garten. Markus Stein, der gemeinsam mit Friedemann Engelbert die ökumenische Konzertreihe organisiert, entdeckte dort einen Grünspecht. „Ein toller Protagonist, voller Farbenpracht und mit eigenwilliger Persönlichkeit“, sagt Stein. Nun prangt das Tier neben den Ankündigungen der insgesamt 8 Konzerte, die jeweils sonntags um 18 Uhr im Wechsel in der katholischen Herz-Jesu-Kirche und der evangelischen St. Johanniskirche stattfinden.
„Wir sind jetzt im sechsten Jahr und die Reihe hat sich sehr gut entwickelt, wir haben eine zunehmende Resonanz bei den Besucherzahlen“, erzählt Kantor Friedemann Engelbert. Zwischen 70 und 200 Menschen kommen durchschnittlich zu den einzelnen Konzerten, je nachdem, wie bekannt oder lokal verwurzelt die Künstler sind. „Aber wir sind inzwischen auch über die Haller Grenzen bekannt und es kommen Besucher aus umliegenden Gemeinden, das liegt sicher auch am breiten Spektrum, das wir ansprechen“, sagt Markus Stein.
„Sommerlich leicht, stilübergreifend und maximal unkompliziert“ bezeichnen die beiden Organisatoren ihre Konzertreihe, bei der man auch spontan immer noch einen Platz findet – denn nach einem Kartenvorverkauf sucht man vergeblich. Der Eintritt ist bei allen Konzerten frei, lediglich um eine Spende wird gebeten. Die dürfte einem nicht schwer fallen bei der Qualität, die das Programm wieder bereithält.
Los geht es am 6. Juli in der Herz-Jesu-Kirche mit Christoph Hintermüller. Der aus Unna stammende Organist lebt inzwischen im US-Bundesstaat Texas und arbeitet als Musiker in Austin. Unter dem Titel „Organ Spectacular“ wird er amerikanische Träume zum Leben erwecken mit Filmmusik und populären Stücken.
Am 13. Juli ist das Trio Vinorosso zu Gast in der St. Johanniskirche. Das Ensemble aus Detmold bietet mit Piano, Percussion und Klarinette eine „Sommerreise durch Osteuropa“ mit Klängen aus der Balkanregion, mal mit rhythmisch eingehenden Melodien, mal melancholisch.
„Von Bach bis Hollywood“ reicht die Bandbreite am 20. Juli in der Herz-Jesu-Kirche. Komponist und Organist Hans-André Stamm kommt mit Eigenkompositionen, aber auch Werken von Bach bis zu John Williams und bringt Trompeter Martin Schröder zur Unterstützung mit.
Kompositionen für Harfe und Gesang bieten Jenny Meyer und Pia Buchert unter dem Motto „Les Angelus – Die Engel“ und widmen sich dabei am 27. Juli in der St. Johanniskirche vor allem der französischen Schule.
Einen Liederabend zu „Schatten und Träume“ gibt es am 3. August in der Herz-Jesu-Kirche. Das frühere Haller Bachchor Mitglied Laura Kriese (Gesang) wird gemeinsam mit der Ukrainerin Kateryna Syrota (Flügel) Werke der ausgehenden Klassik bis Romantik präsentieren.
Unter dem Motto „Es war einmal – Ein Vierteljahrhundert emBRASSment“ geht es am 10. August weiter in der St. Johanniskirche. Das Leipziger Ensemble will zu seinem 25jährigen Jubiläum ein musikalisches Märchenfeuerwerk zünden.
„Lieder ohne Worte“ gibt es am 17. August in der Herz-Jesu-Kirche, wenn das LIBRA Quartett (Olaf Kordes - Piano, Wolfgang Tetzlaff - Kontrabass, Andreas Gummersbach - Saxophon, Reinhold Westerheide - Gitarre / Percussion) ein breites Spektrum zeigt. Zunächst gaben tatsächlich die "Lieder ohne Worte" von Mendelssohn-Bartholdy den kreativen Impuls zur Gründung dieses Quartetts. Bald kamen andere Lieder aus der klassischen wie auch aus der Welt des Jazz sowie Eigenkompositionen hinzu und es entwickelte sich ein Programm, in dem das Liedhafte die Musik charakterisiert.
Den Abschluss bildet ein barockes Programm. „Armonia Celeste – das himmlische Gleichgewicht“ bringen Frank Oberschelp (Blockflöte), Hermann Hickethier (Viola da Gamba) und Riccardo Delfino (Barockharfe) am 24. August mit Kompositionen des 16. Und 17. Jahrhunderts zu Gehör.
„Wir haben alles dabei, alle Stile und Zeiten, von klassisch bis populär, vom 16. Jahrhundert bis heute – ein Programm, bei dem man gerne in den Ferien zuhause bleibt“, sagt Friedemann Engelbert schmunzelnd.
Aktuelles zum Programm findet sich unter www.kirchehalle.de