„Gott macht sich sozusagen Ihre Gaben zu eigen, damit seine Gemeinde gebaut wird“, resü-mierte Walter Hempelmann, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Halle, in seiner Ansprache zur Ordination der jungen Pfarrerin. Denn in diesem Gottesdienst beauftragte die westfälische Landeskirche Inga Schönfeld zum Amt der öffentlichen Verkündigung in Wort und Sakrament.
In ihrer Predigt widmete sich Inga Schönfeld dem höchsten Gebot Gottes, dem der Liebe – „Du wirst Gott lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und mit allen deinen Kräften“, übersetzte sie den Text. Sie verglich die Beziehung zwischen Gott und einem einzelnen Menschen mit einer Liebesbeziehung.
Sie beschrieb die Verbindung Gott – Mensch mit allen Höhen und Tiefen, Phasen des Ken-nenlernens und großen Glücks sowie Zeiten der Verlassenheit und Verzweiflung. Das höre sich an, wie das Drehbuch zu einem romantischen Hollywood Film, gab die 31-Jährige zu. Dennoch forderte Inga Schönfeld die Gemeinde auf, mit Gott im Gebet im Gespräch zu blei-ben, sich einzulassen und diese Liebe zu leben.
„Die Liebe zum Nächsten und zu sich selbst kommt dann ganz selbstverständlich aus der Lie-be zu Gott“, führte sie weiter aus. „Wo Gott der Regisseur ist, kann es nur in der Liebe en-den“, ist sie sich sicher.
Beim anschließenden Empfang im Gemeindehaus schienen die Festredner die Predigt weiter-zuführen. Superintendent Walter Hemplemann, Vikariatsmentor Holger Erdmann, Marian Forthaus und Sonja Kleine-Horstkotte von der katholischen Gemeinde, sowie Tascha Ahnen und Verena Milliczer vom Kindergottesdienstkreis und schließlich Pfarrerin Silvia Schultz
Mit dem Ordinationsgottesdienst verabschiedete sich die Gemeinde auch von Pfarrerin Schönfeld, die nach nur zehn Monaten ab 15. August in Harsewinkel aushelfen wird. Sie kam im Oktober 2014, um Pfarrer Christian Eckey während seines Sabbatjahres zu vertreten. (fra)