WERTHER – Doppelten Grund zum Feiern hatte die Kirchengemeinde Werther am Pfingstwochenende: Vor 50 Jahren weihte sie ihr Gemeindehaus an der Alten Bielefelder Straße ein und vor kurzem schloss sie nach zweieinhalb Jahren den Umbau und die Renovierung des Hauses ab. Nach einem festlichen Gottesdienst lud daher die Gemeinde zu einem Fest im und um das Gemeindehaus ein.
„Mit dem Ergebnis der Renovierung können wir uns wirklich sehen lassen“, sagte Pfarrer Hartmut Splitter, der sich über die vielen positiven Rückmeldungen aus der Gemeinde freute. Während des Gemeindefestes konnten die Besucherinnen und Besucher sich die Neuerungen bei einer Führung von Pfarrerin Silke Beier zeigen lassen oder bei einer von Christoph Beier organisierten Gemeindehaus-Rallye erkunden. Wer dabei auf den Gewinn eines Eisgutschein hoffte, musste jeden Winkel des Hauses in Augenschein nehmen – zum Beispiel wurde nach der Anzahl der Pflanzen im Flur oder nach versteckten Buchstaben auf dem Klavier gefragt.
Konzentration war im Innenhof nötig. Dort ließen die Geschwister Liloz, Aland und Asenat riesige Seifenblasen in den Himmel, während Imke Schürmann und Anne Panhorst wenige Meter weiter eine ruhige Hand bewiesen und aus kleinen Holzklötzen Türme rund um ihre Kinder bauten. Die Kinder freuten sich über die bunten Spielstationen, während die Erwachsenen Gespräche bei Kaffee, Kuchen und Bratwurst führten. Kleinigkeiten für Zwischendurch und Zuhause gab es am Stand des Eine-Welt-Ladens. Dort boten Beate Klein und Ursula Lempelius fair gehandelte Schokolade und Gewürze an und machten außerdem auf ihre neuen Öffnungszeiten aufmerksam: Der Laden im Haus Werther öffnet nun donnerstags von 15 bis 18 Uhr.
Viele der Gäste nutzten die Gelegenheit, um sich gemeinsam an die mittlerweile überstandenen Strapazen der Sanierung zu erinnern, denn während der Bauphase liefen alle Angebote wie gewohnt weiter. „Auch beim Anbringen der Außenfassade und der neuen Fenster lief hier der ganz normale Betrieb. In dieser Zeit war es für uns besonders anstrengend“, sagt Hartmut Splitter. Außerdem wurden die Toilettenanlage erneuert, eine elektronische Tür eingebaut, der Jugendkeller neugestaltet und eine große Spülmaschine für die Küche angeschafft.
Neben dem Gemeindehaus war am Sonntag auch die Kirche geöffnet und Stadtführer Harald Solem berichtete den Gästen von der Geschichte des Bauwerks. Pfarrer Holger Hanke hatte aus Anlass des Jubiläums im Archiv der Gemeinde gestöbert und eine Fotoshow rund um die Entstehung und Einweihung des Gemeindehauses zusammengestellt.
Für die gelungene Renovierung des Gemeindehauses zeichnen vor allem Kirchmeister Heinrich Heining, Bauausschuss-Vorsitzender Dietrich Thomas und Bauleiter Wolfgang Hageresch verantwortlich. Mit der Gemeinde freuten die beiden sich über ein Geschenk der katholischen Nachbargemeinde: Gertrud Weßling überreichte einen Rosenstock, der als Zeichen der Wertheraner Ökumene im Hof des Hauses wachsen soll. Vor der Abschlussandacht sorgte die Theatergruppe der Evangelischen Waldheimat mit ihrem Stück »Himmlische Gaben« für besinnliche Unterhaltung rund um das Thema Pfingsten. (fra)