KIRCHENKREIS HALLE – Er sieht sich als Kaufmann in der Tradition der hanseatischen Kaufmannschaft: fair, korrekt und zugänglich sein, sind ihm wichtige Merkmale seiner Tätigkeit. Ingo Hansen, Geschäftsführer des Diakonie im Kirchenkreis Halle e.V. feierte vor kurzem sein 25-jähriges Dienstjubiläum bei der Diakonie. Der gebürtige Flensburger kam nach abgeschlossenem Studium der Betriebswirtschaft und ersten Erfahrungen in der Industrie 1981 nach Halle zur Firma Storck. Nach einer siebenjährigen Tätigkeit bei der Diakonie Westfalen-Lippe in Münster wechselte er im Jahr 2000 zur Diakonie Halle. Seitdem ist er der Diakonie und der Region treu geblieben.
Pfarrer i.R. Lothar Becker, langjähriger Diakoniepfarrer und damit „theologischer Copilot“ von Hansen, lobte in seiner Andacht dessen „charismatischen Umgang“ mit Menschen. Hansen sei nah bei den Hilfebedürftigen und sein soziales Konzept orientiere sich an Fairness und Respekt. Er habe seinen Einsatz immer von christlichen Werten geleitet gesehen und sich mit Kreativität den Herausforderungen in den Aufgabenfeldern der Diakonie gestellt. Am Beispiel des barmherzigen Samariters entfaltete Becker dann Leitlinien der Diakonie, die umzusetzen Hansen immer im Blick habe. Dazu gehörten unter anderem die Dimension des Sehens der Not des sowie das Mitleiden mit dem Überfallenen, aber auch das Erkennen der Grenzen des Mitleidens und das konkrete Handeln. Becker sieht gemessen am Gleichnis Ingo Hansen in der Rolle des Wirtes, der mit seinen Mitarbeitenden professionelle Pflege und Hilfe anbiete, bzw. organisiere.
Walter Hempelmann, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Halle und Mitglied im Verwaltungsrat des Diakonie e.V. dankte Hansen für 18 Jahre Einsatz und Engagement. Er sorge seit dem Jahr 2000 konsequent dafür, dass Mitarbeitende in der Diakonie menschlichem Elend begegnen und es lindern könnten. „Wir handeln nicht aus moralischen Antrieb, sondern weil wir von Jesus einen Auftrag dafür bekommen haben“, betonte Hempelmann. Er dankte auch allen Mitarbeitenden in allen Bereichen des Diakonie e.V. für ihren täglichen Einsatz vor Ort. Für den Hansen die Rahmenbedingungen schaffe im Kontext der sich immer verändernden Gesetzgebung.
„Vor 18 Jahren haben Sie einen kleinen Verein übernommen und seitdem sein Wachsen erdacht, begleitet und gefördert“, sagte Hempelmann und überreichte als sichtbaren Dank nicht nur einen Blumenstrauß, sondern auch das Kronenkreuz in Gold der Diakonie – die höchste Ehrung, die die Diakonie intern verleihen kann.
Olaf Lingnau, Bereichsleiter Pflege, und Monika Causemann, Leiterin der Familien- und Eheberatungsstelle, schlossen sich den Dankesworten Hempelmanns an. Olaf Lingnau warf im gemeinsamen Grußwort Schlaglichter auf die Alltagsaufgaben des Geschäftsführers. Wozu untere anderem Verhandlungen mit den Kranken- und Pflegekassen um Pflegesätze oder die personelle Verantwortung für inzwischen mehr als 300 Mitarbeitende in fünf Diakoniestationen, der Palliativ Care, zwei Tagespflegen und zwei Wohngemeinschaften für alte Menschen sowie sieben Bereiche der Beratung zählen.
„Gute Rahmenbedingungen für hilfsbedürftige Menschen sowie für Hilfe- und Beratungsprozesse“, zu schaffen, „nah bei den Menschen zu sein“ sieht Ingo Hansen als seine zentralen Aufgaben an. Sein Wissen und seine Fähigkeiten als Kaufmann, bzw. als Betriebswirt setze er gerne dafür ein. Immer stelle er den Menschen in den Mittelpunkt seines Handelns. Diakonie müsse „zeitnah, ortsnah und nah an den Problemen der Hilfebedürftigen sein.“ Es sei ihm aber auch wichtig, für alle Mitarbeitenden gute Arbeits- und Rahmenbedingungen zu schaffen. Er versprach, diese Ziele weiterhin nicht aus den Augen zu verliefen. Weil dies auch immer wieder lange Arbeitszeiten bedeute, dankte er seiner Ehefrau Iris Welk-Hansen für ihre Geduld. (fra)