BORGHOLZHAUSEN - „Wir gehören zusammen“ – so lautet das Motto der Sternsinger-Aktion 2019. In einem gut besuchten Gottesdienst am ersten Sonntag des neuen Jahres in der katholischen Kirche St. Mariä Himmelfahrt segnete Pfarrer Michael Krischer 36 kleine, farbenfroh verkleidete Könige. Sie schwärmten im gesamten Stadtgebiet aus in ihrer Mission für bessere Lebensbedingungen von behinderten Kindern im südamerikanischen Peru.
Selbst den ganz kleinen Königen aus dem Morgenland war die Aufregung anzumerken: In den ersten Reihen der Kirchenbänke purzelten schon mal die selbst gebastelten, goldenen Kronen vom gut vermummten Haupt und auch die prächtigen Umhänge verrutschten. Da war es gut, dass die erfahrenen Sternsinger ein Auge auf ihren quirligen Nachwuchs hatten. In drei Vorbereitungstreffen hatten die Kinder nicht nur ihre Verwandlung in ein königliches Geschöpf aus dem Morgenland vollbracht, sondern auch die Lieder, Gedichte und Segenssprüche für die 450 ökumenischen Hausbesuche in Borgholzhausen geprobt.
Pfarrer Michael Krischer zeigte die drei königlichen Figuren, die die holzgeschnitzte Krippe im Altarraum aktuell komplettierten: „Die drei heiligen Könige aus dem Morgenland mit ihren Geschenken Gold, Weihrauch und Myrrhe ergänzen die Weihnachtskrippe. Jetzt ist das Bild vollständig.“ Zu diesem Krippenbild passte auch die groß an die Altarwand projizierte Verheißung: „Völker wandern zu Deinem Licht und Könige zu Deinem strahlenden Glanz. Du wirst strahlen, Dein Herz bebt vor Freude.“
In der Lesung aus dem Buch Jesaja erinnerte Organisatorin Marion Forthaus an die Verheißung auf den kommenden Messias. Die Sterndeuter aus dem Osten folgten dem Stern und fanden das Kind in der Krippe. König Herodes jedoch erschrak über die machtvolle Konkurrenz und die kleine, heilige Familie musste nach Ägypten flüchten, um dem Kindermord in Bethlehem zu entkommen.
In seiner interaktiven Predigt unterstrich Michael Krischer, dass alle Menschen zu Jesus kommen könnten, um ihn um Hilfe zu bitten. Der Pfarrer versicherte den kindlichen Königen, dass es ein schöner Auftrag sei, Geld für Kinder in Peru zu sammeln, und dass ein blaues Armband sie in den nächsten Wochen noch dran erinnern könnte. „Sternsingen macht Freude“, mit dieser Zusage und einer leckeren Stärkung machten sich die Kinder aufgeregt auf ihren Weg.
Zwölf Gruppen schwärmten aus, um den Segen „Christus mansionem benedicat“, „Christus segne dieses Haus“ über die Haustüren zu schreiben. Als gegen 16.30 Uhr die letzten Könige und ihre Begleitungen wieder im Gemeindezentrum eintrudelten, war ein langer Arbeitstag zu Ende. Das finanzielle Ergebnis von 5091 Euro zauberte ein Lächeln nicht nur in die erschöpften kindlichen Gesichter. (CG)