„Kantate, Kantor und Kantorei – das gehört zusammen“, sagte am Sonntagsvormittag Pfarrer Dirk Leiendecker, als er die Kantorei zum festlichen Gottesdienst in der Petri-Kirche Versmold begrüßte. Den gestaltete die Kantorei gemeinsam mit den Musikern von Opus7 musikalisch. Die 27 Sängerinnen und Sänger und das elfköpfige Musikensemble beeindruckten mit Werken von Dieterich Buxtehude, William H. Harris und Johann Sebastian Bach.
27 Sängerinnen und Sänger der Kantorei Versmold feierten den 50. Geburtstag ihres Chore. (Foto: fra)
Wie mächtig Musik sein kann, erlebten die Gottesdienstbesucher nicht nur in der kraftvollen Interpretation des Stückes „Erde, brich auf, lobsinge dem Herrn“ (W. Harris). Pfarrer Dirk Leiendecker, der über die Befreiung von Paulus und Silas aus dem Gefängnis predigte, erinnerte daran, dass „Kantate –Singe dem Herrn ein neues Lied – die Antwort auf Ostern ist.“ Der Glaube lasse die Fundamente der Not, der Gefängnisse erbeben und einstürzen. Angst verwandle sich in Glaubensmut. Ein lautes oder in Gedanken gesungenes Lied könne stärken und innere Gefängnismauern zum Einsturz bringen. Angesicht von Not, Krieg, Verfolgung und Ungerechtigkeit rief Leiendecker auf: „Singen wir doch dagegen an.“ Und das tat dann zumindest die Kantorei mit der Osterkantate „Man singet mit Freuden vom Sieg in den Hütten“ (Buxtehude).
Am Nachmittag kamen als Gratulanten in die Petri-Kirche: die Chorgemeinschaft Oesterweg, die Männergesangvereine Loxten/Versmold, der Posaunenchor Bockhorst/ Hesselteich/Hörste und Versmold, die kleinen Klangkörper, der gemischter Chor Versmold, die MGV Loxten/Versmold, der Gospelchor der Kantorei, der Kinderchor Versmold und die Versmolder Bläser. Der Christophorus-Jugendkammerchor musste zum Bedauern vieler seinen Auftritt aus Krankheitsgründen absagen.
Zum eigenen Geburtstag ließ es sich der Chor der Kantorei nicht nehmen, das Konzert zu eröffnen. Die 27 Sänger und Sängerinnen erfreuten ihre Zuhörerschaft unter anderem mit „Lobsinget Gott, dem Herrn“ und „Herr, sei vor mir.“ Übervoll war die Kirche zwar nicht, doch waren die rund 100 Gäste, die im Verlauf des Konzerts kamen und gingen, umso aufmerksamer. Selbst die jüngeren Gäste lauschten konzentriert den Chöre. (fra)