BROCKHAGEN – „Denn es kann wieder geschehen…“ ist die Überschrift über eine Veran-staltung, zu der die evangelische Kirchengemeinde Brockhagen für den 22. November einlädt. Der Abend des Gedenkens und Vorausschauens beginnt um 19.30 Uhr in der St. Georgskir-che, Brockhagener Str. 234 in Steinhagen.
An diesem Abend soll mit Literatur, Musik und Bildender Kunst an das erinnert werden, was niemals hätte geschehen dürfen - in Vergangenheit und Gegenwart. Er soll helfen, Hass und Fremdenfeindlichkeit heute entgegenzuwirken.
Der Bühnen- und Filmschauspieler Max Rohland, der seit 15 Jahren als freier Schauspieler in ganz Deutschland spielt, wird an diesem Abend Texte von Primo Levi, Else Lasker-Schüler, Paul Celan, der Weißen Rose und anderen lesen. Den musikalischen Teil übernehmen Cecilia Rubio Zamora und Thomas Schweitzer. Sie ist geboren in Madrid, lebt in Münster und ist eine international bekannte Cellistin. Schweitzer ist Bielefelder und Saxophonist. Die in Steinhagen lebende Bildhauerin Eva Volkhardt zeigt zwei Skulpturen, und Monika Wieczorek, Künstlerin mit Lehrauftrag an der Universität Osnabrück für Textil und Kunst, präsentiert eine Installation.
Das Erinnern an das Grauen des Holocaust und an die Verbrechen des Nationalsozialismus gilt es wachzuhalten - auch, weil es immer wieder von der politischen Rechten in Frage gestellt wird, gibt die Gemeinde Brockhagen als Grund für die Veranstaltung an. 80 Jahre nach der Reichsprogromnacht vom 9. November 1918 scheint eine Mahnung zu Achtsamkeit und Sensibilität angesichts des Antisemitismus, der zurzeit erschreckend zunimmt, und des offe-nen Rassismus notwendig. (fra)