STEINHAGEN – Zum Ökumenischen Friedensgebet 2019 laden die katholische Pfarrgemeinde St. Hedwig und die evangelische Kirchengemeinde Steinhagen am 08. November, 18.00 Uhr, in die Dorfkirche ein. Aktuelle Anlässe zu diesem Ökumenischen Friedensgebet am Vorabend des „Deutschen Gedenktages 9. November“ gibt es reichlich:
- Die Ermordung des Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke im Juni diesen Jahres aus fremdenfeindlichen Motiven und
- das Attentat auf die Synagoge in Halle/Saale mit Morden an den beiden Menschen, die sich zufällig in der Nähe der Synagoge und dem nahegelegenen „Dönerstand“ aufhielten,
zeigen, dass viel zu viele „Alarmzeichen“ überhört wurden und „rote Linien“ des Antisemitismus überschritten worden sind.
„Als Christinnen und Christen beider Kirchen sind wir in tiefer Sorge um die Worte und Taten des Hasses in unserer demokratischen Gesellschaft. Wir sind nicht blind und wollen hellhörig sein für antisemitische Tendenzen auch in den Kirchen“, so die beiden Gemeinden in ihrem Aufruf zum Friedensgebet.
In Bielefeld marschiert am 9. November wieder die Partei „Die Rechte“ durch die Bielefelder Innenstadt. „Auch das ist ein Anlass für uns alle Steinhagener Bürger zu Gebet, Frieden, wehrhafter Demokratie und zu einem klaren Zeichen gegen Antisemitismus aufzurufen“, sagt Pfarrerin Kirsten Schumann. „Wir gemeinsam den Frieden suchen und uns dafür einsetzen, dass Antisemitismus, Hass und Gewalt keinen Raum haben dürfen in unserer Gesellschaft, in unseren Kirchen und erst recht nicht in unserem Leben.“
Die Gemeinden sind dankbar für die Unterstützung durch Bürgermeister Klaus Besser und die musikalische Gestaltung des Posaunenchores der Evangelischen Kirchengemeinde Steinhagen. (fra)