Zeiten der Krise erfordern eine besonnene und überlegte Handlungsweise. In diesen Zeiten ist insbesondere eine besondere Solidarität gefordert. Dies gilt im Hinblick auf die Zivilgesellschaft, aber erst recht auch in Hinsicht auf unsere Gemeinden im Evangelischen Kirchenkreis Halle und seiner Diakonie.
So widersprüchlich das klingen mag, aber in dieser Zeit heißt Solidarität gerade Verzicht auf soziale Kontakte. Deshalb achten wir aufeinander, wollen gerade die gefährdeten Bevölkerungsgruppen schützen und treffen Präventionsmaßnahmen, die das Gesundheitssystem zum derzeitigen Zeitpunkt entlasten.
Einige Gemeinden haben sich deshalb entschieden, nicht nur die Veranstaltungen während der Woche ausfallen zu lassen, sondern auch die Gottesdienste, und verweisen auf die Radio- und Fernsehgottesdienste.
Auch und gerade in der Seelsorge wollen wir ansprechbar bleiben. In diesen Fällen wenden Sie sich bitte an Ihre Gemeindepfarrer*innen. Die nun getroffenen Entscheidungen der Politik (Aussetzung des Schulbesuchs, etc.) wollen wir nutzen, um kreativ darauf zu reagieren. So hat etwa die Kirchengemeinde Halle ein Servicetelefon eingerichtet, um Einkaufshilfe zu bieten.
Der Dynamik der vergangenen Tage ist es geschuldet, dass wir ständig unsere Entscheidungen und Überlegungen neu zu bewerten haben. Die Gemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Halle und als Evangelischer Kirchenkreis Halle selbst sind wir Träger von vielen Einrichtungen und tragen deshalb eine besondere Verantwortung.
Die Mitarbeitenden in den Tageseinrichtungen für Kinder, der Jugendarbeit und in den Kirchengemeinden bemühen sich um Verlässlichkeit, bieten die notwendige Betreuung und stellen sich der Herausforderung. Trotz der außergewöhnlichen Situation möchten wir Ihnen mit Informationen und Unterstützung zur Seite stehen.
Insgesamt gilt, dass wir gerade in einer Krise unser Miteinander und unsere Solidarität sichtbar zeigen und uns weder ängstigen noch Panik verbreiten, sondern geistesgegenwärtig und besonnen handeln. An einer Stelle im Neuen Testament heißt es: Gott hat uns nicht gegeben der Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.
Der Geist Gottes ist jedenfalls immer ein guter Weggefährte in Zeiten der Krise!
Ihr
Walter Hempelmann
Superintendent