Angesprochen werden sollen mit dieser Gottesdienstform, „Menschen, die mit der traditionellen Liturgie und Gottesdienstform nicht so vertraut sind“, erläuterte Pfarrerin Silke Beier das neue Konzept. Für die Jugend gebe es einmal im Monat den „Jacobi live“. Der überwiegende Teil der älteren Gemeindeglieder sei mit dem sonntäglichen „Traditionsgottesdienst“ zufrieden. Mit der neuen Form hat die Kirchengemeinde nun die Generation dazwischen in den Blick genommen. Der „Jacobi mittendrin“ soll, so die Planung des Pfarrteam und des Vorbereitungskreises, vier Mal im Jahr gefeiert werden.
Zum Team, das diesen zweiten Gottesdienst vorbereitet hat, gehörten Axel Ziesenis, Christine Splitter, Christiane Zühl, Ute Sahrhage und Pfarrerin Silke Beier. Er stand unter dem Motto „Wachsen und Gedeihen“. Zu den Elementen, die sonst nicht in der sonntäglichen Liturgie vorkommen, gehörte unter anderem ein Anspiel vor der Predigt. Kinder des Kindergottesdienstes gestalteten den Predigttext vom Sämann und den Samen, die auf verschiedenen Böden unterschiedlich gedeihen, pantomimisch.
Ein weiteres neues Element war nach der Predigt ein Interview, bei dem Christiane Zühl drei Gemeindegliedern interviewte. Mit Niklas Kramer (19), Karin Hanke (50) und Ingeborg Philipp (83) waren drei Generationen vertreten, die von persönlichen Erfahrungen mit dem Glauben erzählten. Die Gottesdienstbesucher erfuhren, dass für Ingeborg Philipp die Bibellektüre zum Alltag gehört oder dass Niklas Kramer durch Jugendfreizeiten im Glauben gewachsen sei und ihm das hilfe, „im alltäglichen Leben besser zurechtzukommen“. Karin Hanke schilderte, wie der Glaube sie durch schwere Zeiten hindurch getragen habe.
Im Interview (von links): Christiane Zühl sprach mit Ingeborg Philipp, Karin Hanke und Niklas Kramer über den Glauben. (Foto: fra)
Die musikalische Gestaltung hatte einerseits der Gospelchor der Gemeinde übernommen. Andererseits bereicherten Ursula Schmolke an Klavier und Bass, ihr Sohn Jan-Tobias am Schlagzeug und ihr Mann Thorsten Schmolke an der Gitarre den „Jacobi mittendrin“. Nach dem Gottesdienst kamen Gottesdienstgäste im Gemeindehaus bei Kaffee und Keksen miteinander ins Gespräch über Form und Thema. Dabei freute sich Pfarrerin Silke Beier, dass sie an diesem Sonntagmorgen einige neue Gesichter in der Gemeinde entdeckt hatte. (fra)
Der Gospelchor der Jacobi-Gemeinde gestaltete den Gottesdienst musikalisch mit. (Foto: fra)