Es wird groovig und funkig, meditativ und klassisch und noch vieles mehr. Das Programm des 2. Haller Musiksommers verspricht eine große Bandbreite an musikalischer Vielfalt und zugleich virtuose Konzerte. Immer sonntags abends in den Sommerferien um 18 Uhr geht es im Wechsel in die St- Johanniskirche und die Herz-Jesu-Kirche.
Im vergangenen Jahr startete die neue Reihe der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden in Halle unter schwierigen Bedingungen. Gleich das erste Konzert musste verschoben werden, da sich zu der Zeit der Corona-Ausbruch in Rheda-Wiedenbrück ereignete. Statt der angedachten acht Konzerte konnten sogar nur sechs stattfinden.
„Wir hatten unsere Startschwierigkeiten mit Corona, aber wir sind jetzt routinierter. Die Zahlen gehen runter und wir können erfahrener umgehen mit Abstandsregeln und Anmeldungen“, erzählt Friedemann Engelbert. Der Kirchenmusikdirektor der Evangelischen Kirchengemeinde hat das Konzept gemeinsam mit dem Organisten Markus Stein aus der katholischen Kirchengemeinde konzipiert.
Den Musiksommer mit dem ersten Sonntag vor den Ferien zu starten und dem letzten Sonntag der Sommerferien enden zu lassen war eine bewusste Entscheidung. „Wir wollen, dass diejenigen, die zu Hause bleiben und nicht in den Urlaub fahren, sich freuen können, dass etwas läuft. Und im letzten Jahr ist der Musik Sommer schon gut angenommen worden“, berichtet Friedemann Engelbert.
Aufgrund der Corona-Pandemie können die Kirchen allerdings nicht voll besetzt werden, in der St. Johanniskirche dürfen maximal 80 Zuhörer Platz nehmen, in der Herz-Jesu-Kirche 50. Deswegen empfiehlt sich eine Online-Voranmeldung, die direkt über die auf den Flyern und Plakaten aufgedruckten QR-Codes oder über die Seite kirche.halle.church-events.de erfolgen kann. Eine Restplatzvergabe findet zudem am Eingang vor den jeweiligen Konzerten statt.
Bei allen Konzerten ist der Eintritt frei, um eine Spende wird aber gebeten.
„Letztes Jahr haben die Menschen schon großzügig gespendet, deswegen leihen wir uns in diesem Jahr sogar für zwei Konzerte einen Flügel aus und werden mutiger“, berichtet Markus Stein.
Los geht es mit dem Musiksommer am 27.6. mit dem Konzert „Halleluja…von klassisch bis groovig“. Das Ensemble „Zeitklang“ und Markus Stein (Piano, Keyboard, Orgel) präsentieren Orgel- und Vokalmusik, mal voller ausgelassener Intensität, mal mit meditativem Charakter. „Dieses Halleluja ist auch so etwas wie ein vorsichtiger Befreiungsschlag von Corona, wir wollen die Power nach Außen geben“, sagt Markus Stein.
Am 4.7. gibt es unter dem Titel „In Liebe“ Hochzeitliche Orgelmusik und Texte mit Almut Hage (Lesung) und Friedemann Engelbert (Orgel) in der St. Johanniskirche. Hochzeitsmärsche und frische, eingängige Musikstücke werden erklingen bei diesem Nachholkonzert der Haller Bach Tage.
„Orgelklang und Bläserzauber“ mit Andrea Will (Flöten), Wolfgang Pohl (Oboe/Englischhorn) und Hans-André Stamm (Orgel) erwarten die Besucher am 11.7. in der Herz-Jesu-Kirche. Die Mischung aus moderner und klassischer Musik mit keltischen Elementen ist auch etwas für ein Publikum, das nicht unbedingt in der klassischen Musik beheimatet ist.
Musiker aus dem Gewandhausorchester Leipzig sind am 18.7. zu Gast. Unter dem Motto „Musikstadt Leipzig“ gibt es Gemischtes von Barock bis Jazz mit dem Ensemble „emBRASSment“, Leipzig in der St. Johanniskirche.
Ein Haller Gewächs zeigt am 25.7. seine Virtuosität. Zum Liederabend „…weil deine Nächte so voll Wolken sind“ Liederabend bringt der in Halle aufgewachsene Lukas Ziesché (Flügel) die Solistin Paula Rohde (Gesang) mit in die Herz-Jesu-Kirche.
Am 1.8. wird es „Virtuos und furios“ mit Irina Shilina (Cimbal/Hackbrett) in der St. Johanniskirche. Auf ihrem ungewöhnlichen Instrument bietet die Musikerin eine leidenschaftliche Mischung aus Klassik und Folklore.
„Ein Jazz-Bach für Herz-Jesu“ ertönt am 8.8. mit dem Jazztrio um Olaf Kordes (Flügel), Wolfgang Tetzlaff (Kontrabass) und Karl Godejohann (Schlagzeug) in der Herz-Jesu-Kirche. Mit Bach-Motiven als Grundlage überraschen die Musiker mit neuen Arrangements, Improvisationen und Interpretationen.
Zum Abschluss heißt es am 15.8. „Berliner Tage – Broadway Nights“. Musik und Leben von Kurt Weill erkundet dann das Ensemble „Spielraum“ in der St. Johanniskirche.