Nach einer mehr als halbjährigen pandemiebedingten Pause öffnet das Haus Tiefenstraße in Werther nun wieder vorsichtig seine Pforten. Mit einem Hygienekonzept und unter Einhaltung der Corona-Verordnung soll wieder ein wenig Normalität in die Begegnungsstätte einkehren. „Wir sind voller Vorfreude, das wir wieder starten können“, sagt Claudia Seidel. Die Leiterin des Hauses hat während der Schließung Online-Angebote veranstaltet und mit einer regelmäßigen Telefonsprechstunde den Kontakt zu den Besucherinnen und Besuchern gehalten. „Aber wir wissen nicht, ob alle wiederkommen. Wir sind gespannt, wer von unseren Leuten noch da ist und wer noch in der Lage ist zu kommen“. Da das Klientel des Hauses hauptsächlich aus älteren Menschen besteht, mache man sich Sorgen, ob von ihnen einige körperlich in der Zwischenzeit abgebaut haben. „Deswegen sind wir auch sehr vorsichtig bei der Öffnung und gehen sehr sorgfältig und bewusst an das Thema Corona“, erklärt Claudia Seidel. „Wir wollen hier kein HotSpot werden oder die Menschen, die zu uns kommen, gefährden“. Deswegen ist die Teilnahme an allen Veranstaltungen und Kreisen im Haus Tiefenstraße nur möglich für Geimpfte, Genesene oder Getestete. Außerdem gelten die AHA-L Regeln und die Kontaktdaten der Anwesenden werden zur Nachverfolgung vorübergehend erfasst. Eine Anmeldung ist vorab ratsam.
30 Ehrenamtliche und zusätzliche Dozenten haben für den Neustart ein umfangreiches Programm zusammengestellt.
Montags um 10.30 Uhr trifft sich ab sofort wieder der Gehtreff „Werther bewegt sich“ auf dem Vorplatz des Gemeindehauses. Um 17.15 Uhr gibt es dann im dortigen Innenhof unter freiem Himmel „Fitness ab 50“. Ab dem 6. September startet um 17.30 Uhr auch wieder das Tanzangebot „Foxtrott und Folklore“, für September ist außerdem der Wiederbeginn des Literaturkreises angedacht (19.30Uhr).
Dienstags hält Claudia Seidel jetzt wieder von 11 bis 12 Uhr ihre Sprechzeit ab und das Dienstagsforum findet wieder am 2. und 4. Dienstag im Monat regelmäßig statt. Am 24. August gibt es dort unter dem Titel „Als Lehrer unterwegs in Kambodscha“ einen Lichtbildervortrag von Heidi und Peter Rustemeyer.
Mittwochs findet demnächst wieder das Aquarellmalen um 9.30 Uhr und nachmittags „Fit für 100“ nach Absprache statt.
Ab dem 9. September beginnt donnerstags wieder um 9 Uhr der Kurs „Englisch mit Muße“ in Zusammenarbeit mit der VHS Ravensberg. Schon gestartet sind „Klönen und Kegeln“ um 14.45 Uhr, Doppelkopf um 15 Uhr sowie die Sprechzeit von Claudia Seidel von 15.30 bis 16.30 Uhr. Die Demenz-Selbsthilfegruppe für Angehörige, die bisher per Video-Konferenz tagte, trifft sich ab dem 26. August um 18.30 Uhr wieder in Präsenz.
Freitags stehen ab sofort wieder Gedächtnistraining und Bewegungsübungen um 15 Uhr sowie die Andacht um 16.15 Uhr auf dem Programm.
Samstags gibt es wieder um 15 Uhr Doppelkopf für Anfänger und Fortgeschrittene und Skat, am Sonntag, den 29. August gibt es wieder den Klön-Nachmittag „Gemeinsam statt einsam“ bei Kaffee, Keksen, Karten- und Brettspielen ab 15 Uhr.
Auch die Kamingespräche mit Willi Rose und Rolf Düfelmeyer gehen wieder los. Im Saal des Gemeindehauses der Kirchengemeinde ist zunächst am 4. Oktober um 15 Uhr Andreas Schnadwinkel zu Gast. Der Leiter des Politikressorts beim Westfalen-Blatt spricht unter dem Titel „Die USA in den Wechseljahren“ über die politische Wende von Trump zu Biden in den Vereinigten Staaten. Am 8. November unternimmt Hobbyfotograf Rolf Düfelmeyer einen Streifzug durch Frankreich mit Bildpräsentation und Vortrag und am 6. Dezember stellt das Ehepaar Hilke Engel-Majer und Markus Majer das Tagesgeschäft einer Physiotherapie-Praxis vor. Auch hier gilt bei allen Terminen die 3-G-Regel (Geimpft/Genesen/Getestet). Eine vorherige Anmeldung unter 05203/1408 (Claudia Seidel) wird empfohlen. Der Neubeginn ist auch eine gute Gelegenheit für Neueinsteiger. In allen Gruppen und Kursen sowie Veranstaltungen sind neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer herzlich willkommen!
Für die Zukunft hat Claudia Seidel noch weitere Pläne: es sollen wieder Angebote für ältere Menschen und den Umgang mit Digitalem geben. „Wir haben im Lockdown gemerkt wie wichtig Smartphone und Computer sind um miteinander Kontakt zu halten“, sagt Claudia Seidel. Vor der Pandemie gab es ein Projekt „Schüler helfen Senioren beim Einstieg in die digitale Welt“ gemeinsam mit dem EGW, das wegen Corona Gestoppt werden musste. Ein Neuanfang ist angedacht, bis dahin soll es Schulungsnachmittage zum sicheren Umgang mit dem Internet und CO. geben.