Die Chorfreizeit musste Corona bedingt in diesem Jahr nach 2020 bereits zum zweiten Mal verschoben werden. Eigentlich sollte Gerd-Peter Mündens Kindermusical „Die Speisung der 5000“ von den Sieben- bis Dreizehnjährigen des Kinderchores sowie Jugendlichen des Bach-Chores in Plön einstudiert werden. Die Proben wurden kurzerhand in „Kinderchorfreizeit@home“ umbenannt und fanden eine Woche täglich in der St. Johanniskirche statt.
Nicht nur das Singen stand hier auf dem Programm. Es mussten Rollen eingeübt und Kostüme anprobiert werden. Außerdem gab es Bastel- und Themen-Angebote, so wie den Casino-Tag mit Brettspielen und Spielgeld. „Die Jugendlichen, die früher selber an Kinderchorfreizeiten teilgenommen haben, überraschen immer wieder mit tollen Ideen!“ war Kirchenmusikdirektor Friedemann Engelbert sichtlich begeistert vom Repertoire der zwölf jugendlichen Helfer. „Ich muss mich nur um die Musik kümmern“, ergänzte er. Die einzelnen Tage endeten jeweils mit einer kleinen Andachtsrunde.
Im Singspiel ging es um eines der bekanntesten Wundergeschichten aus dem Neuen Testament. Jesus vermehrt fünf Brote und zwei Fische, so dass 5000 Menschen satt werden und noch Etliches übrigbleibt. Das Ergebnis der „Kinderchorfreizeit@home“ wurde an zwei aufeinanderfolgenden Tagen präsentiert. Die klanglich besonderen und harmonisch angelegten Melodien gingen sofort ins Ohr. Das Lied „Sie aßen Alle, alle, Halleluja“ begeisterte auf Anhieb die Zuhörer und bot sich geradezu als Zugabe an.
Die Kinder verteilten Fische und Brote, die sie an einem der Nachmittage gebastelt hatten, an die Zuhörer in der gut gefüllten St. Johanniskirche. Die Jugendlichen beendeten das Konzert mit Liedern wie „Der Herr ist mein Hirte“ und mit „Dream a little dream of me“, einem Abendlied aus dem Jahr 1931, das, wie Friedemann Engelbert ankündigte, wahrscheinlich nicht oft in Kirchen erklinge.
Alle Mitwirkenden wurden zu Recht mit starkem Beifall belohnt. –dag-