Auf einer Collage haben die Kinder der Evangelischen KiTa Gartenstraße ihre Wünsche für Christel Jostes gesammelt: „Ein buntes Leben wie ein Feuerwerk“ wünscht eines der Kinder, ein anderes „Schöne Blumen im Garten“ und ein weiteres „Viel Langeweile im Ruhestand, damit du bald wieder in die KiTa kommst“. Vor allem letzten Wunsch würden wohl auch die Kolleginnen und Kollegen der Einrichtung im Trägerverbund des Kirchenkreises Halle unterschreiben, in der Christel Jostes fast 30 Jahre gearbeitet hat. Die 63-Jährige freut sich aber auf die verdiente Ruhe, denn sie hat in ihrer Dienstzeit viel miterlebt, mitgewirkt und gestaltet. Nach ihrer Ausbildung als Kinderpflegerin begann die gebürtige Niedersächsin zunächst in Hunteburg und dann in Rothenfelde ihr Berufsleben und kam 1992 nach Versmold - zunächst als Springerkraft und später dann als Zweitkraft in einer Gruppe für Kinder von 3 bis 6 Jahren.
Viele Veränderungen in der KiTa hat Christel Jostes miterlebt, vom Start des KiBiz und der damit verbundenen Aufnahme von U3-Kindern in der Einrichtung bis zur Schaffung von Förderplätzen.
„Frau Jostes hat den U3 Bereich mit Freude mit aufgebaut und konnte Ihre Ideen mit einbringen. Es erfolgte für die Kita und Team viel Konzeptions- und Gestaltungsumsetzung in Konzept und Räumlichkeit“, erzählt KiTa-Leiterin Jeannette Mittermeier.
Dafür bildete sich Christel Jostes stets weiter, unter anderem durch eine Nachqualifizierung zur Fachkraft im sozialen Bereich.2006 hat sich die Einrichtung als Bewegungskita qualifiziert und setzt dieses bis heute um. Christel Jostes hat dafür den Schein Bikuv ( Bewegungsförderung im Kleinkind- und Vorschulalter) beim Landessportbund gemacht und Bewegung in jeglicher Form des Alltages mit den Kolleginnen und Kollegen und den Kindern umgesetzt.
„Unser Motto ist ‚Stets in Bewegung‘ und dies hat Frau Jostes in all den 30 Jahren mitgestaltet. Viele Wege sind wir gemeinsam gegangen. Zudem sind wir seit 2012 Familienzentrum geworden und die Arbeitsumsetzung, Transparenz und die Aufgaben haben sich immer wieder neu gefunden. Durch die großartige Unterstützung von Frau Jostes konnten wir vieles bewegen und gemeinsam umsetzen. Sie war immer da, immer ansprechbar, und hat mit viel Liebe und Engagement hier gewirkt“, sagt Jeannette Mittermeier.
Im Team mit Petra Naber hat sie unter anderem 7 Jahre in einer KiBiz-Gruppenform für Kinder von 2 – 6 Jahren gearbeitet, in den letzten 6 Jahren in einer Gruppe für Kinder von 3 bis 6 Jahren. „Es gab immer wieder Neues, man musste immer wieder umdenken“, erzählt Christel Jostes, die ihre berufliche Laufbahn nie bereut hat. „Kinder liegen mir wirklich am Herzen“, sagt die Ruheständlerin, die sich durchaus vorstellen kann, demnächst ehrenamtlich wieder in der Kinder- und Jugendarbeit mitzumischen.
Das Team lässt die wertvolle und sehr zuverlässige Kollegin ungern gehen. Aber Christel Jostes freut sich schon, jetzt mehr Zeit für Ihre Enkelkinder und Familie zu haben. Vor allem ausgedehnte Radtouren mit ihrem Ehemann und ein Urlaub stehen auf dem Programm.