Andreas Hoenemann ist der Neue im Kirchenkreis Halle. Als Synodalvikar hat er seinen Dienst in Brockhagen angetreten und steht damit dem bisherigen Gemeindepfarrer und neuen Superintendenten Dr. André Heinrich, der ab Juni diese Aufgabe von Walter Hempelmann übernimmt, zur Seite und übernimmt für ihn Dienste in der Gemeinde.
Der gebürtige Mindener Hoenemann absolvierte nach dem Abitur ein Freiwilligenjahr bei der Heilsarmee in Hamburg, bevor er sein Theologie Studium in Heidelberg und Greifswald begann. Nach dem Studium ging es für ihn als Vikar in die Evangelische Kirchengemeinde Werdohl. Dass er sich nun für Brockhagen entschieden hat, liegt vor allem an einer Schwerpunktsetzung bei der Stellenausschreibung. „Die Kirchengemeinde möchte mehr in die Kinder- und Jugendarbeit investieren und für diesen Bereich schlägt mein Herz extrem“, erzählt Andreas Hoenemann. Denn genau durch diese ist auch er einst zum Glauben gekommen. Nach seiner Konfirmation arbeitete er als Ehrenamtlicher in Kinder- und Jungscharstunden und im Teeniekreis der Landeskirchlichen Gemeinschaft mit. Und als es um die eigene Berufsorientierung ging, fragte ihn sein Vater, ob er schon einmal den Gedanken hatte, selbst Pfarrer zu werden. Also verwarf Andreas Hoenemann den Gedanken an ein Sozialpädagogik-Studium und entschied sich für die Theologie.
In das Aufgabenfeld des Pfarrers mit all seinen Aufgaben in Gremien und Ausschüssen muss er noch hineinwachsen, aber ansonsten hat er eine klare Vorstellung von seinem Wirken: „Mir ist es ganz wichtig, das Glauben seinen Platz im Alltag findet und dass man Menschen im Alltag begegnet. So kann man immer wieder aufs Neue das Evangelium in den Kontext stellen, in dem die Menschen stehen“. Hoenemann will in der Gemeindearbeit nicht seine eigenen Ziele verfolgen, sondern die Ziele der Gemeinde und sie bei deren Umsetzung geistlich begleiten. „Der Gedanke einer dienenden Leiterschaft ist mir wichtig“, sagt der Synodalvikar. „Ich bin nur einer von vielen, ich gebe nicht die Marschroute vor“.
Gottesdienste sind für ihn ein zentraler Punkt, weil man dort wieder auf Gottes Wort hören kann, was sonst oft schnell verloren geht im Alltag. Dazu kommt die Kinder- und Jugendarbeit mit guten Kontakten zu Schule und Kita sowie die Zusammenarbeit in der Ökumene. „Mir ist es auch wichtig im Dorf verwurzelt zu sein und sich an den Dingen, die im Ort stattfinden, zu beteiligen“, sagt Andreas Hoenemann, der schon in der Nähe der St. Georgskirche eine Wohnung bezogen hat. Die nächsten Monate sind in seinem Terminkalender schon gut gefüllt mit durch Corona aufgeschobene Taufen und Trauungen, Konfirmationen, Jubelkonfirmationen und Freiluftgottesdienste. „Meinen Einführungsgottesdienst habe ich sehr genossen und ich fühle mich hier sehr wohl“, lautet sein erstes Fazit.