„Wir verstehen die Mamre als einen Ort, wo wir zusammenkommen, wo etwas besonders geschieht. Wir bitten heute Gott darum, dass er uns segnet“, sagte Pfarrer Nicolai Hamilton im Gottesdienst zur offiziellen Einweihung der Kita Mamre. Mehr als 120 Besucher waren zur Freiluftandacht im Garten der Kindertageseinrichtung des Kirchenkreises Halle gekommen.
Zwar ist die Mamre an der Neustädter Straße in Halle schon seit Dezember 2021 geöffnet, aber erst nach den Sommerferien ging sie voll in Betrieb mit allen Mitarbeitenden und Kindern. Die feierliche Eröffnung, bei der auch Kita-Leiterin Nadine Büscher in ihr Amt eingeführt wurde, hatte auch wegen der Corona-Pandemie erst spät stattfinden können.
Der Name Mamre geht auf einen biblischen Hain zurück, in dem Abraham drei Fremden mit Gastfreundlichkeit und Freundschaft begegnet, die ihm eine Nachricht Gottes überbringen. „Diese Kita soll ein Ort sein an dem Klein und Groß zusammenkommen, wo man gemeinsam lebt, spielt, lernt, isst und trinkt. Ein Ort, wo Fremde zu Freunden werden und wo uns Gott begegnet“, sagte Pfarrer Hamilton in seiner Andacht. Damit die Kita Mamre zu diesem „Ort der Gastlichkeit“ werden konnte, brauchte es viele helfende Hände und Köpfe.
Der Bau der inklusiven Einrichtung für 60 Kinder, darunter acht mit heilpädagogischem Förderbedarf, wurde gemeinsam vom Kirchenkreis mit dem Kreis Gütersloh und durch Unterstützung des Jugendamtes und der Stadt Halle möglich. Finanziell beteiligte sich nicht nur das Unternehmens Storck mit einem substanziellen Beitrag an dem rund 3,3 Millionen teuren Neubau, auch die Kreissparkasse Halle, der Marktkauf Speicher und Ralf Weber als Privatperson sowie mit der OWL Arena beteiligten sich durch Spenden an der Ausstattung.
Der Trägerverbund für Kindertageseinrichtungen (TfK)des Kirchenkreises unter Leitung von Marlene Ens übernahm die Konzeption, die Bauleitung hatten der ehemalige Synodalassessor Dirk Leiendecker und Sebastian Niemann inne, den Bau entwarf Architektin Anke Nollkämper. „Mir war wichtig, dass man von überall aus den Himmel sehen kann“, erzählt sie bei den Führungen durch die Kita den Anwesenden. Durch einen gläsernen Innenhof ist dies möglich geworden. Für die Innenausstattung zeichneten sich Ulrike Schimmel, Leiterin der Kita Pusteblume in Borgholzhausen, sowie Sven Borgsen, stellvertretender Geschäftsführer des TfK und Fachberater für den Bereich Inklusion verantwortlich. Ihnen sowie allen anderen am Bau beteiligten wurde bei der Einweihung gedankt, unter anderem mit je einem von den Kindern angefertigten Bild. Die Mamre ist die fünfte Kita des TfK-Verbundes in der Stadt Halle und neben der VKM-Kita die zweite im Altkreis für Kinder mit und ohne Behinderungen.