Berühmt wurde Ewald Lienen durch ein legendäres Foul des Bremer Verteidigers Norbert Siegmann, bei dem er im Sommer 1981 einen Riss des rechten Oberschenkels erlitt. Als Fußballspieler und -trainer, unter anderem des FC St. Pauli, hat sich der aus Schloß Holte-Stukenbrock stammende 68-Jährige einen Namen gemacht. Inzwischen nutzt er seine Berühmtheit, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen. 2019 hat mit der Elterninitiative "Parents for Future" mehr als 100 000 Rote Klimakarten an das Kanzleramt in Berlin übergeben und ist Klimabotschafter des Kreises Lippe.
Sein Anliegen ist klar: „Deutschland muss Klimaweltmeister werden!“. Der Ex-Fußballprofi schämt sich für die Ausbeutung der Natur und eine oft sinnentleerte Konsum- und Leistungsgesellschaft – in der Wirtschaft wie im Sport.
„Bei Nachhaltigkeit geht es nicht nur um Ökologie, es geht auch im Ökonomische Aspekte und natürlich um soziale Gerechtigkeit. Diese Punkte kann man nicht unabhängig voneinander diskutieren; hier die Brücken zu schlagen und Zusammenhänge zu berücksichtigen, ist die wichtigste Voraussetzung dafür, dass wir unsere gesellschaftlichen Probleme in den Griff bekommen. Wir brauche dazu einen grundlegenden Paradigmenwechsel, in dem wir das Wohl aller Menschen und den Respekt vor den natürlichen Kreisläufen des Lebens in den Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns stellen“, sagt Ewald Lienen.
Am 23. September wird Lienen im Rahmen des Projektes „Klimahelden in Alltag“ des Evangelischen Kirchenkreises Halle in Brockhagen zu Gast sein und in der Kirche ab 19:30Uhr einen Vortrag darüber halten, warum und wie Deutschland Klimaweltmeister werden kann. Der Eintritt ist frei.