Andacht vom 17. Juli 2011

Halleluja

4. Sonntag nach Trinitatis - 17. Juli 2011

Der zweite Kreiskirchentag im Gerry Weber Stadion liegt bereits drei Wochen hinter uns. Doch die Eindrücke und Erfahrungen wirken nach. Für mich gehört eine kleine Begebenheit im Vorfeld zu den unvergesslichen Erlebnissen.
Wir waren auf dem Stadiongelände verabredet, um letzte Absprachen zu treffen. Ich sah einen Mitarbeiter und ging auf ihn zu. Zur Begrüßung rief er mir „Halleluja“ zu. Spontan antwortete auch ich mit „Halleluja“. Wir lachten und begrüßten uns. Andere kamen. Statt mit einem „Guten Morgen“ oder „Hallo“ wurde an diesem Tag jeder mit „Halleluja“ begrüßt.
Merk-würdig.
„Halleluja“ heißt übersetzt: „Lasst uns Gott loben und preisen“. Im Gottesdienst hören wir den Ruf und erwidern ihn. In den Gesangbuchliedern singen wir das Halleluja miteinander. In den Gottesdienststätten ist uns das Wort vertraut. Spannend wird es, wenn die Einladung zum Lobpreis Gottes uns vor einem Stadion und mitten im Tagesgeschehen erklingt.   
Nach der Begebenheit begann ich mein Morgengebet mit dem Wort „Halleluja“. Es wurde zum festen Bestandteil. Mein Blickwinkel veränderte sich dadurch. Ja, „Halleluja“ ist ein herrliches Wort am Anfang eines Tages oder mitten im Tagesgeschehen.   
Das Gotteslob hat erstaunliche Kraft. Es verändert unsere Einstellung, unser Denken, unser Verhalten. Plötzlich geht es um das, was Gott für uns getan hat und tut. Plötzlich geht es darum, wie wir ihn mit unseren Begabungen und Möglichkeiten loben und preisen können.
Auf dem Kreiskirchentag wurde sichtbar und erfahrbar, wie der Glaube an Jesus Christus ein Menschenleben und das Miteinander prägen und verändern kann.
Einige Tage nach dem Kreiskirchentag traf ich einen Mitarbeiter wieder. Er sagte „Mit Halleluja klappt alles besser“. Ich glaube, er hat Recht.  

Heinz-Jürgen Luckau, Pfarrer im Ruhestand