Andacht vom 07. Januar 2018

Wort zum 1. Sonntag nach Epiphanias – 7. Januar 2018

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

gerade mal zwei Wochen ist es her, dass wir an Heiligabend Gottes Ankunft in dieser Welt gefeiert haben. Und nun ist Weihnachten vorüber, der Jahreswechsel vergangen und das neue Jahr bereits einige Tage alt. Voller Spannung und Hoffnung fragen wir: Was hält dieses neue Jahr 2018 für uns bereit?

Heute am ersten Sonntag des Jahres, am ersten Sonntag nach Epiphanias, hören wir davon, dass die Geburt im Stall, die wir vor zwei Wochen gefeiert haben, kein Traum war. Die Geschichte von dem Kind in der Krippe geht weiter. Jesus macht sich auf den Weg und beginnt sein Wirken. Der heutige Sonntag steht ganz im Zeichen seiner Taufe, die den Beginn seines Handelns unter den Menschen markiert. Und Gott bekennt sich zu Jesus: „Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.“ (Matthäusevangelium 3,17)

Die Geschichte Gottes mit den Menschen geht also weiter, die Geschichte Gottes mit uns geht weiter. Und über unserer Geschichte mit Gott im Jahr 2018, von der wir noch nicht wissen, was sie für uns bereithält, steht die Jahreslosung: „Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.“ (Offenbarung 21,6)

Für unsere Geschichte, auch in 2018, dürfen wir also wissen: Gott begegnet unseren Hoffnungen und will uns ohne Gegenleistung von seinem lebendigen Wasser geben. Er will unseren Durst stillen. Nicht nur den täglichen Durst nach Wasser, sondern den Durst nach Leben in all seinen Facetten. Den Durst nach Sinn, nach Liebe, nach Lebendigkeit.

Ich wünsche Ihnen für 2018, dass Sie immer wieder spüren, dass Gottes Geschichte mit Ihnen weitergeht, dass er Ihnen nahe kommt, dass er Ihren Durst nach Leben, nach Sinn, nach Liebe stillen möchte. Er gibt das lebendige Wasser aus der nie versiegenden Quelle – UMSONST.

 

Anne-Kathrin Becker, Pfarrerin in der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Borgholzhausen.