Andacht zum 28. Februar 2021

Wort zum Sonntag Reminiszere, 28. Februar 2021

Gottes Liebe ist wie die Sonne, sie ist immer und überall da. Sie kann dich verändern, heute wenn du willst. Gib sie liebend weiter, auch an den, der dich nicht lieben will. 

So heißt es in einem Lied.

Was bedeutete es, als nach den Tagen mit Sturm und Schnee plötzlich wieder die Sonne schien?

Gottes Liebe ist wie die Sonne. Was die Sonne kann? Die Sonne leuchtet und erwärmt. Sie erweckt alles zu neuem Leben. Die Büsche sehen noch wie tot aus. Aber wenn die Sonne wärmer und wärmer wird, kommt aus diesen Büschen neues Leben. Die Sonne, ein Bild für die Liebe Gottes, die Menschen verändern kann. Gottes Liebe ist wie die Sonne!

Da, wo Trauer und Leid ist, gibt es neue Freude. Wo Schwachheit und Krankheit ist, gibt es neue Kraft. Wo Hass und Feindschaft ist, gibt es Vergebung. Nach dem Tod unserer Tochter gab Gott mir neue Freude, um mit Freudigkeit sein Wort weiter zu sagen. Der Tod kann uns von unseren Lieben wegholen, aber er kann uns nicht aus Gottes Hand reißen.

Es geschieht nicht von uns selber. Die Kraft der Sonne innerhalb einer Pflanze muss aktiviert werden. „Du Herr hast selbst in Händen die ganze weite Welt, kannst Menschen Herzen ändern, wie es dir wohlgefällt.“ Doch wieviel Geduld war immer wieder nötig bei all dem, was wir durchmachen mussten? Die Bibel ruft auch dazu auf. „Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in Trübsal, haltet an am Gebet“ (Römer 12,12). „Alles, was dir widerfährt, das leide und sei geduldig in allerlei Trübsal“ (Sirach2,4).

Am Palmsonntag beginnt die Leidenswoche. Hinauf nach Jerusalem! So lautet gleichsam die Überschrift bei der ganzen Passionsgeschichte. Jesus zieht in Jerusalem ein. Dunkle Tage liegen vor ihm: Kreuz und Tod! Aber dann kommt Ostern, die Ostersonne scheint und verändert alles. Ob wir auch ein Stück davon erleben können?

Walter Moritz, Pfarrer im Ruhestand