Notfallseelsorge hat die Aufgabe, Menschen in den ersten Stunden nach einer unerwartet eingetretenen Lebenswende beizustehen. Neben einer speziellen Ausbildung bedarf es dazu einer Rufbereitschaft, die an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr verlässlich zur Verfügung steht.
Die unentgeltlich tätigen Mitglieder der „Notfallseelsorge im Kreis Gütersloh“ sind Frauen und Männer im Alter zwischen ca. 30 und 70 Jahren, die aus den unterschiedlichsten Berufen kommen und nicht alle kirchlich gebunden sind.
Anders als die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei haben Notfallseelsorger/innen – in der Regel kommen sie zu zweit – Zeit, sich traumatisierten Menschen in Ruhe zuzuwenden, die Ausnahmesituation an ihrer Seite „einfach nur“ mit auszuhalten, evtl. über das Einsatzgeschehen und seinen weiteren Verlauf aufzuklären sowie allererste Schritte zur Krisenbewältigung anzubahnen. Sie werden nur auf ausdrücklichen Wunsch Betroffener durch die Einsatzleitstelle der Kreispolizeibehörde Gütersloh angefordert und dann als „Erste Hilfe für die Seele“ unverzüglich am Ort des außergewöhnlich belastenden Ereignisses aktiviert.