Andacht zum 17. Dezember 2023

Geht es Ihnen auch so, dass Sie sich über die Lichter und Kerzen in der Adventszeit besonders freuen? Diese dunkle Jahreszeit, wenn erst ab Weihnachten die Tage wieder länger werden, war für mich immer geprägt vom Adventskranz, wo von Sonntag zu Sonntag eine Kerze mehr angezündet werden konnte. Mehr Licht, Hoffnung und Erwartung auf das Fest der Geburt Jesu zu Weihnachten. Unsere Zeit ist geprägt und belastet von vielen Ereignissen der Not und Last, die die Stimmung nach unten drücken: Klima, Corona, schreckliche Kriege, Inflation und die Frage „Wie werden wir das alles bewältigen?“. Alle Menschen brauchen Wärme und - neben der Wohnung - auch die Wärme der persönlichen Nähe und Kontakte. 

Wir wünschen uns eine besinnliche Adventszeit, aber die Hektik hat uns fest im Griff. Alles muss fertig werden. Sind die Geschenke alle besorgt? Termine und Erwartungen treiben uns dieser Tage. Habe ich Zeit der Besinnung für Menschen, die mich brauchen und die ich brauche? Habe ich die Hoffnung in der Adventszeit? 

Es gibt das bekannte Adventslied: „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit; es kommt der Herr der Herrlichkeit, ein König aller Königreich, ein Heiland aller Welt zugleich.“ Es heißt in diesem Lied auch: „Komm, oh mein Heiland, Jesus Christ, meins Herzen Tür, dir offen ist. Ach zieh mit deiner Gnade ein; dein Freundlichkeit auch uns erschein.“  Das wünsche ich Ihnen und mir gerade in diesen Tagen und in alle Zukunft, für Zeit und Ewigkeit.

Gott kommt uns in Jesus ganz nah. Er ist da in jeder Situation, auch in Angst und Not, in Schuld und Tod. Durch alle Tiefen ist er selbst gegangen, um uns aus uns herauszuholen, wenn wir uns ihm anvertrauen. Das Lied endet deshalb mit den Worten: „Dem Namen dein oh Herr sei ewig Preis und Ehr.“

 

 

Arnold Weßling ist Prädikant im Ev. Kirchenkreis Halle