Projekt des Kirchenkreises zum Klima- und Umweltschutz

Neuigkeiten

Abstimmung für Engagementpreis 2024 gestartet

"Klimahelden im Alltag" brauchen Ihre Klicks!

Unser kreiskirchliches Projekt „Klimahelden im Alltag“ ist für den Engagementpreis NRW nominiert. Am heutigen 1. Oktober um 9 Uhr startet das Online-Voting für den Publikumspreis des Engagementpreises NRW 2024. Der Publikumspreis ist einer von insgesamt 4 Preisen, die bei der Preisverleihung am 9. Dezember 2024 an eines Ihrer Projekte verliehen wird.

Unter folgendem Link ist die Abstimmung zu finden:

https://www.engagiert-in-nrw.de/publikumsvoting-engagementpreis-nrw-2024

Wir freuen uns über jeden Klick!

 

Von Bienen, Blumen und Reste-Muffins

Aktionstag in Halle-Künsebeck am 5. Oktober

Halle-Künsebeck. Das kreiskirchliche Projekt „Klimahelden im Alltag“ lädt zum 4. Aktionstag ein! 

Nach den Aktionstagen in Borgholzhausen, Brockhagen und Bockhorst geht es nun nach Halle, genauer gesagt in den Ortsteil Künsebeck. Am 5. Oktober von 14 bis 17 Uhr wird dort in Kooperation mit der Kirchengemeinde Halle und dem Pfarrbezirk Künsebeck ein bunter Markt der Möglichkeiten entstehen.

 

Abgebildet werden soll dabei die Vielfalt an Umweltprojekten und Klimaschutzaktivitäten, die es im ganzen Kirchenkreis gibt. Dazu sollen rund um das Gemeindehaus (Teutoburgerstr. 20) Stände aufgebaut werden, an denen die verschiedenen Gruppierungen, Institutionen und Vereine zeigen, was sie bereits zur Bewahrung der Schöpfung beitragen. Eingeladen sind alle, die sich für die Umwelt engagieren – egal, welcher Konfession und Religion sie angehörigen.

 Mit dabei sein werden unter anderem die Biohöfe Ascheloh und Künsemöller, die über alte Tierrassen und Ernährung informieren und natürlich auch ihre Waren präsentieren werden. Das Obst-Arboretum Olderdissen wird alte Apfelsorten zeigen, ein Imker wird seine Erzeugnisse ebenso präsentieren wie ein Fachmann für heimische Pflanzenstauden.

Die RepairBar aus Halle kommt mit ihrer Fahrradreparaturwerkstatt und Nähstube, die Besucher sind dazu eingeladen ihre reparaturbedürftigen Räder und Textilien mitzubringen und wieder auf Vordermann bringen zu lassen. Die Kinderumwelttage Künsebeck basteln Samenbomben und die Evangelische Kita Künsebeck wird Upcycling mit Flaschen für Groß und Klein anbieten, auch die Flinke Nadel aus Brockhagen wird mir ihren Upcycling-Textilien dabei sein. Die Eltern der Evangelischen Kita und der Kita Hochstraße werden zudem Kuchen spenden für die Cafeteria, die der Künsebecker Jugendtreff organisiert.

 

Der Partnerschaftskreis Misiones informiert an seinem Stand über die Kirchenpartnerschaft zwischen Halle und Argentinien sowie ein Wiederaufforstungsprojekt in Misiones und wird Mate-Tee kredenzen. Auch der Klimabeirat der Stadt Halle bringt sich ein mit Informationen und Blumengestecken.

Die Gesamtschule Halle und ihre Umwelt AG bieten Mitmachangebote für Groß und Klein, wie zum Beispiel ,,Schwämme aus alten Strümpfen” und die Grünen aus Halle werden mit ihrem Smoothierad kommen. Das Umweltcafé Versmold wird über „Zero Waste“ berichten und der Weltladen Harsewinkel seine fair gehandelten Produkte anbieten, während die AWO Wichtel ihre Arbeit vorstellen und die Besucher zum Hammerschwung am Nagelbalken einladen.

 

Auch dabei ist der „Grashüpfer“ des Museums am Schölerberg aus Osnabrück. Das rollende Umweltmobil zeigt das geheime Leben im Wald, auf der Wiese, im Tümpel oder im Bach.

Das Team des Grashüpfers verfügt über ein breites Fachwissen, um nicht nur Kindern die Natur spannend zu erklären und ist mit allem ausgestattet, was angehende Naturforscher brauchen. Dazu zählt eine Mikroprojektionsanlage mit Großbildschirm, Binokulare, Kescher, Lupen, Arbeitshilfen, Bestimmungstafeln und Kartenmaterial.

Und am Stand der Klimahelden im Alltag selbst kann man spielerisch seinen ökologischen Fußabdruck ermitteln, Reste-Muffins verkosten und an einer Blumenschnitzeljagd oder einem Bienenquiz teilnehmen.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei!

 

Hier gibt es das Rezept für die Restemuffins zum Download

Nächster Aktionstag in Halle-Künsebeck

 Das kreiskirchliche Projekt „Klimahelden im Alltag“ lädt zum 4. Aktionstag ein!

Nach den Aktionstagen in Borgholzhausen, Brockhagen und Bockhorst geht es nun nach Halle, genauer gesagt in den Ortsteil Künsebeck. Am 5. Oktober von 14 bis 17 Uhr wird dort in Kooperation mit der Kirchengemeinde Halle und dem Pfarrbezirk Künsebeck ein bunter Markt der Möglichkeiten entstehen.

Abgebildet werden soll dabei die Vielfalt an Umweltprojekten und Klimaschutzaktivitäten, die es im ganzen Kirchenkreis gibt. Dazu sollen rund um das Gemeindehaus (Teutoburgerstr. 20) Stände aufgebaut werden, an denen die verschiedenen Gruppierungen, Institutionen und Vereine zeigen, was sie bereits zur Bewahrung der Schöpfung beitragen. Eingeladen sind alle, die sich für die Umwelt engagieren – egal, welcher Konfession und Religion sie angehörigen.

Von Pflanzenstauden über heimisches Gemüse, Umweltaktionen für Kinder, nachhaltiges Leben, Recycling und Upcycling und vieles mehr wird dabei die Bandbreite reichen – auch für das leibliche Wohl ist natürlich gesorgt. Eintritt frei!

Wer Lust und Interesse daran hat, seine Initiative selbst dort auch vorzustellen, schickt einfach eine Mail an klimahelden[at]ekvw.de mit seinen Kontaktdaten und dem, was er beim Aktionstag anbieten möchte.

Abenteuerliche Reise

60 Teilnehmer erkunden das Naturmuseum Dortmund

Ein Besuch an einem spannenden Erlebnisort, an dem zahlreiche interaktive Medienstationen und Objekte zum Anfassen die heimische Natur in Vergangenheit und Gegenwart für Groß und Klein begreifbar werden lassen? Das klang verlockend für 60 Menschen aus dem Kirchenkreis Halle, die der Einladung zur generationsübergreifenden Tagesfahrt zum Naturmuseum Dortmund gefolgt waren. Angeboten wurde die Fahrt im Rahmen des kreiskirchlichen Projektes „Klimahelden im Alltag“.

„Als Klimaprojekt ist uns dabei auch wichtig, dass wir möglichst mit gutem Beispiel voran gehen, was die Fortbewegungsart angeht – in diesem Fall war es aber leider eher ein abschreckendes Beispiel“, berichtet Pfarrerin Beatrix Eulenstein, die gemeinsam mit der Öffentlichkeitsbeauftragten Kerstin Panhorst die Reise organisiert hatte.  Von Versmold und Harsewinkel ging es mit dem Bus zum Bahnhof in Gütersloh, für die Teilnehmenden aus Borgholzhausen, Halle und Steinhagen mit der Nordwestbahn nach Bielefeld. Von dort aus wollten beide Gruppen den Regionalexpress nach Dortmund nehmen – doch der fiel aus. Also hieß es eine Stunde warten auf den nächsten Zug.

Nachdem alle mit Verzögerung am Naturmuseum ankamen, gab es schon wieder Neuigkeiten von der Bahn – die zuvor ausgesuchte Rückfahrt fiel ebenfalls aus. Also verabredete man sich für eine Stunde später am Bahnhof zur gemeinsamen Rückreise. Dazwischen ging es für Groß und Klein ins Museum, für die Kinder gab es ein eigenes Klimaheldenquiz, das auch manch ein Erwachsener gerne ausfüllte. Über zwei Etagen reicht die Sammlung von biologischen und geologischen Präparaten, Fossilien und Mineralien, schwerpunktmäßig aus der Region Ruhr und Westfalen.

Ein besonderes Highlight ist das deutschlandweit einzige komplett montierte Skelett einer Wollhaarmammutkuh. Ein Mineralienkabinett zeigt die form- und farbenreiche Welt der Mineralien. Und die biologische Ausstellung „Stadt, Land, Fluss“ steht ganz unter dem Motto „Natur erleben“. Dort konnten die Teilnehmenden alles über die verschiedenen Lebensräume in der Stadt, auf dem Land und im Wald bei einem Rundgang erfahren. Ein Highlight in der Biologie bilden zudem mehrere kleine Aquarien und das große Rundschaubecken mit einem Fassungsvermögen von rund 90.000 Litern Wasser. Sie zeigen die Unterwasserwelt der Ruhr und des Möhnesees mit einheimischen Fischarten.

Die Teilnehmenden der Fahrt zeigten sich beeindruckt vom Museum und machten sich in Kleingruppen danach auf in die Innenstadt. Zuvor traf unvermittelt eine nochmalige ungute Information bezüglich der Rückfahrt ein: der nun anvisierte Zug fiel ebenfalls aus. Hinzu kam später eine weitere negative Überraschung für alle. Der Dortmunder Hauptbahnhof war gesperrt, ein herrenloses Gepäckstück hatte zu einem Großeinsatz geführt. Nach einiger Zeit der Ungewissheit, kam über die digitalen Medien endlich die Nachricht, dass der Zugverkehr im Dortmunder Hauptbahnhof wieder aufgenommen wird.

„Wir haben dann alle unsere Mitfahrenden angerufen und sie informiert, nachdem wir eine Zugalternative gefunden hatten“, berichtet Beatrix Eulenstein. Nachdem tatsächlich alle 60 Personen wieder zusammen waren, konnte die Reisegruppe nach Hamm fahren, wo der Umstieg in einen Zug nach Gütersloh und Bielefeld geplant war. Dem konnten aber alle aufgrund erneuter Verspätungen nur noch hinterher winken und mussten eine erneute Stunde auf den nächsten warten. „In dem war dann aber nicht genug Platz für alle, so dass auch Kleingruppen von uns noch einen weiteren Zug abwarten mussten“, berichtet Kerstin Panhorst. „Zum Glück sind am Ende alle wieder heil zuhause angekommen, aber ein Zeichen für nachhaltiges Reisen konnten wir damit nicht setzen.“

Denn die Rückmeldungen der Teilnehmenden von 1 bis 87 Jahren waren recht ähnlich: Das Museum war toll, wir kommen jederzeit wieder mit dem Kirchenkreis auf Tour – aber bitte nicht mehr mit der Deutschen Bahn. „Aber wir müssen an dieser Stelle unserer Reisegruppe ein dickes Lob aussprechen – alle haben sich vorbildlich verhalten, keiner hat gemeckert. Stattdessen wurde konstruktiv nach Lösungsmöglichkeiten für die Rückfahrt mitgesucht und vor allem die Zeit genutzt sich untereinander kennenzulernen“, sagt Pfarrerin Eulenstein.

 

Biodiversitätsnachmittag der Klimahelden im Alltag wirft wichtige Fragen auf

Borgholzhausen.  Maria Abeck-Brandes schaut ganz genau auf die Handfläche von Paul Kolossa. Der Mitarbeiter des Museums am Schölerberg in Osnabrück hat sein Umweltmobil „Grashüpfer“ vor dem Heimathaus in Borgholzhausen geparkt. „Die Insekten habe ich heute Mittag noch im Museumsgarten gesammelt“, erklärt Kolossa über seine lebenden Anschauungsobjekte, die nicht nur auf seiner Handfläche, sondern auch unter dem Mikroskop von den Besuchern genau betrachtet werden können.

Das Umweltmobil war nur ein Aspekt des Biodiversitätsnachmittages, zu dem das Projekt „Klimahelden im Alltag“ des evangelischen Kirchenkreises Halle geladen hatte.

An einem Stand des Naturgarten e.V. könnten sich Interessierte zur insektenfreundlichen Bepflanzung des heimischen Außenbereichs beraten lassen, Lektüre und auch kleine Stauden erwerben. Im Heimathaus stand währenddessen nicht nur ein kleines Buffet mit Leckereien aus regionalen und saisonalen Kräutern bereit, sondern fand auch ein Vortrag statt.

Dr. Nils Hasenbein von der Universität Bielefeld referierte über „Die stille Krise“, den Rückgang der Biodiversität. Der Bestäubungsökologe klärte zunächst darüber auf, warum es überhaupt eine Vielfalt, eine Biodiversität geben muss. Denn die ist wichtig zur Regulierung der Umwelt durch Schadstoffentgiftung, Wasserretention, Reduktion von Schädlingen und Bestäubung. Zudem wird so die Bereitstellung von Ressourcen von Baumaterial über Wasser, medizinische Wirkstoffe und Nahrung gesichert. Dazu kommt noch der kulturelle Aspekt – denn die Natur ist nicht nur nützlich, sondern auch wichtig zur Erholung oder von spiritueller Bedeutung.

„Aber es geht bergab“, sagt Dr. Hasenbein. „Allein die Hälfte der Pflanzen ist nur noch ungefährdet, 2 Prozent sind schon ganz weg und ausgestorben“. Tragisch ist, dass diese Tendenz schon lange bekannt ist, schon in den 1960er Jahren gab es erste Publikationen zum Artensterben. Viel passiert, um diese Tendenz umzukehren ist aber nicht.

„Wir sind in unserer Zielsetzung ambitioniert, aber wir hängen bei der Umsetzung hinterher“, sagt der Biologe und belegt dies mit Zahlen. „Kaum 3,7 Prozent der EU-Landfläche werden streng geschützt. Das 10 Prozent Ziel wird krass verfehlt. Deutschland ist mit 0,6 Prozent eines der Schlusslichter“.

Die Ursachen des Artensterbens sind unterschiedlich. Habitatverlust, Umweltverschmutzung, Ausbeutung, Invasive Arten und Klimawandel sind dafür verantwortlich, je nach Art mit unterschiedlich schwerem Einfluss. Auch die Ursachen für das Nicht-Handeln sind vielfältig, von mangelnder Datenlage über fehlende Wahrnehmung in Form einer Biodiversitätsblindheit und eine allgemeine Ohnmacht bis zum aus Corona-Zeiten bekannten Präventionsparadox: Eine präventive Maßnahme, die für Bevölkerung und Gemeinschaften einen hohen Nutzen bringt, bringt dem einzelnen Menschen oft nur wenig – und umgekehrt.

Dennoch ist Nils Hasenbein überzeugt davon, dass es noch nicht zu spät ist für ein Umdenken und Handeln. Wichtig sei es mehr Aufmerksamkeit zu schaffen, die Wahrnehmung zu verändern, Wissen zu vermitteln und gemeinsam zu handeln.

„Wir können den menschlichen Einfluss ins Positive wenden, wir haben das Wissen und die Mittel dazu“, gab der Biologe den mehr als 30 Zuhörenden mit auf den Weg.

 

Biodiversitätsnachmittag in Borgholzhausen

„Klimahelden im Alltag“ nominiert für Engagementpreis NRW 2024

„Nachhaltig engagiert in Nordrhein-Westfalen“ unter diesem Motto steht der Engagementpreis NRW 2024, den die Landesregierung in Kooperation mit der Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege für dieses Jahr ausgelobt hat. Mit zahlreichen Projekten haben sich Vereine, Initiativen, Verbände und Stiftungen, gGmbHs sowie öffentliche Einrichtungen aus Nordrhein-Westfalen bis zum Einsendeschluss Ende September 2023 beworben. Die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes Nordrhein-Westfalen, Andrea Milz, verkündet jetzt den Vorentscheid der Jury.

 Der Engagementpreis NRW 2024 richtet sich an herausragende ehrenamtliche Projekte aus dem Gesamtspektrum Ökologie, Ökonomie und Soziales, deren Ansätze und Ideen darauf ausgerichtet sind, Menschen stärker für das Thema Nachhaltigkeit / nachhaltige Entwicklung zu sensibilisieren und zu eigenem nachhaltigen Handeln anzuregen. Zwölf Projekte sind für den Engagementpreis NRW 2024 nominiert. Sie erhalten als Dank und Zeichen der Anerkennung jeweils 1.000 Euro und werden im Laufe des Jahres 2024 auf dem Engagementportal der Landesregierung www.engagiert-in-nrw.de als „Engagement des Monats“ vorgestellt:

Aus diesen zwölf Projekten werden Ende des Jahres 2024 die vier Trägerinnen und Träger des Engagementpreises NRW 2024 ausgewählt: Eine Preisträgerin beziehungsweise ein Preisträger wird durch eine Online-Abstimmung ermittelt, an der jede und jeder Interessierte teilnehmen kann, ein weiterer durch eine Jury. Darüber hinaus wird es einen Sonderpreis der NRW-Stiftung und einen Sonderpreis des
Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen geben. Jedes dieser vier Projekte erhält zusätzlich ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro.

 „Nachhaltigkeit oder nachhaltige Entwicklung bedeutet, die Bedürfnisse der Gegenwart so zu berücksichtigen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen hierdurch nicht eingeschränkt werden, ihren Lebensstil zu wählen. In unserem Land existieren viele beeindruckende ehrenamtliche Projekte und Initiativen, die einen gesellschaftspolitisch relevanten Beitrag in puncto Nachhaltigkeit leisten. Ich freue mich, dass wir in diesem Jahr das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen gewinnen konnten, einen entsprechenden Sonderpreis auszuloben“, sagte Andrea Milz. Der Engagementpreis NRW wird im Jahr 2024 zum zehnten Mal vergeben.

 Umweltminister Oliver Krischer: „Wir brauchen die kreativen Ideen und Impulse der Zivilgesellschaft für eine zukunftsfähige nachhaltige Entwicklung. Unser Sonderpreis richtet sich an Engagierte, die mit ihrem Projekt Brücken schlagen wollen – ganz im Sinne des Leitgedankens der NRW-Nachhaltigkeitsstrategie: ‚Gemeinsam. Nachhaltig. Handeln.‘“

 Kooperationspartner des Landes ist die Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege (kurz: NRW-Stiftung). Stiftungspräsident Eckhard Uhlenberg erläutert anlässlich der Nominierung: „Voller Ideenreichtum und Tatendrang machen sich Menschen für ihre Heimat in NRW stark und setzen dabei auf eine lange und nachhaltige Wirkung ihres Engagements. Die NRW-Stiftung lobt einen Sonderpreis für nachhaltiges Engagement in den Bereichen Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege aus. Artenvielfalt und Biodiversität sind uns ebenso wichtig, wie die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Genauso willkommen sind Initiativen, die Baudenkmäler erhalten und ihnen als Dorfmittelpunkte oder Quartierszentren eine neue Funktion geben, was Ressourcen schont und das Miteinander stärkt.“

 Weitere Informationen finden Sie unter: www.engagiert-in-nrw.de

Schrauben, Schlemmen und Spaß haben

Aktionstag des Klimahelden-Projekts lockt hunderte Besucher nach Bockhorst

Bockhorst. Mitten auf der Straße steht ein Schrottauto, aus dem sich die Besucher Ersatzteile selbst ausbauen. Nebenan wird aus alten Textilien neue Mode gemacht, vor der Kirche entsteht aus krummen Gurken und angedrückten Tomaten ein israelischer Salat.

Wegwerfen ist passé beim Aktionstag des kreiskirchlichen Projekts „Klimahelden im Alltag“. Alten, vermeintlich nutzlosen Dingen neues Leben einzuhauchen stand ebenso im Fokus der Veranstaltung wie die Themen Mobilität und Exit Fast Fashion. Nachhaltige Materialien, Upcycling und Wiederverkauf präsentierten unter anderem die Kleiderkammer des DRK, Mitarbeitende der RepairBar aus Halle und aus dem Organisationsteam. 

In Kooperation mit der Kirchengemeinde Bockhorst und dem Heimatverein entstand ein bunter Markt der Möglichkeiten rund um die Kirche und den Heimatkotten.

Von Pflanzenstauden des Naturgartenvereins über heimisches Gemüse und Honig lokaler Biobauern und Imker, Infos zu Materialien wie Hanf oder Alpakawolle reicht dabei die Bandbreite. Gute Ideen wie ein Waffelbecher als Alternative zum Einweggeschirr wurden präsentiert, bei einem Smoothie-Rad konnte man selbst in die Pedale treten.

Im Kotten durfte in der Nähstube die eigene handwerkliche Fähigkeit ausprobiert oder fleißigen Weberinnen und Spinnerinnen zugeschaut werden. Car-Sharing-Modelle und E-Bikes sowie zahlreiche Bastelaktionen für Kinder warteten auf die Besucher. Und eine ganz besondere Auktion: die Frauen der Frauenschule Versmold hatten zwei Patchworkdecken angefertigt, die für den guten Zweck für Brot für Afghanistan versteigert wurden. 

Klimahelden auf Tour

Kirchenkreis Halle lädt zum Aktionstag nach Bockhorst

Das kreiskirchliche Projekt „Klimahelden im Alltag“ lädt zum 3. Aktionstag ein am Samstag, 16. September 2023 von 13 bis 17 Uhr. Nach den erfolgreichen Aktionstagen in Borgholzhausen und Brockhagen geht es nun nach Bockhorst. In Kooperation mit der Kirchengemeinde Bockhorst und dem Heimatverein wird ein bunter Markt der Möglichkeiten entstehen.

Rund um die Kirche und den Heimatkotten werden Stände zu den Themen Mobilität, Exit Fast Fashion, Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Regionalität und Co. aufgebaut. Von Pflanzenstauden über heimisches Gemüse und Honig, eine Modenschau mit Upcycling-Produkten und einem Second Hand Basar, Infos zu Materialien wie Hanf oder Alpakawolle reicht dabei die Bandbreite. Kartoffel– und Kürbisspezialitäten für das leibliche Wohl, dazu Crêpes, internationale Spezialitäten und im Waffelbecher servierter israelischer Salat, ein Smoothie-Rad, bei dem man selbst in die Pedale treten darf oder auch eine Nähstube zum Ausprobieren, ein Auto zum Zerlegen sowie verschiedene Aktionen für Kinder stehen bereit.

Im Kotten wird zudem die alte Kunst des Spinnens und Webens gezeigt, während man im Gemeindehaus gezeigt bekommt, wie man aus ungeliebter Kleidung digital Gewinne machen kann. Anhand einiger Beispielprodukte, die für den guten Zweck online versteigert werden, wird eine andere Form des Recyclings nähergebracht. Zum Thema Mobilität wird ein Fahrzeug des Borgholzhausener Car-Sharings ausgestellt und das Linienmodell der Nachbarstadt erläutert. 

Wer selbst mit dem Fahrrad zur Veranstaltung kommt, kann zusätzlich etwas gewinnen: die drei Familien mit der längsten Rad-Anreise werden mit einem Check-Up für ihre Drahtesel bei Fahrradhändler Muhlack belohnt, der auch E-Bikes und Lastenfahrräder zum Ausprobieren dabei haben wird. Wer mag, kann an anderer Stelle seinen ökologischen Fußabdruck ermitteln oder sich über das schmutzige Geschäft mit Retouren und den Entstehungsprozess einer Jeans informieren.

Außerdem findet parallel die Ausstellung der besten Bilder des Fotowettbewerbs „Naturzauber“ und die Ausstellung „Blätter-Bäume-Bibel“ in der Kirche statt. Der Eintritt ist frei!            

3. Aktionstag in Bockhorst

Einladung zum Zoom Vortrag

Kirchenkreis Halle ruft zur großen Sammelaktion auf

Gesammelt werden Tintenpatronen im Rahmen des Projekts „Klimahelden im Alltag“

Der Evangelische Kirchenkreis Halle hat ein Jahr lang bei der Handy-Aktion NRW mitgemacht. In den Gemeindebüros der acht Kirchengemeinden Bockhorst, Borgholzhausen, Brockhagen, Halle, Harsewinkel, Steinhagen, Versmold und Werther standen für ausgediente Mobiltelefone ein Jahr lang Sammelboxen um diese Geräte wieder dem Recyclingkreislauf zuzuführen. Nun möchte der Kirchenkreis andere Objekte sammeln für die Umwelt – und zwar ausgediente Druckerpatronen. Für jede Einzelne erhält die Sammelstelle jeweils einen Euro vom Sammelsystem Tintenkiste.de, das darüber hinaus dafür sorgt, dass die leeren Patronen nicht schädigend in die Umwelt gelangen. 

 

Aufgerufen, ihre Tintenpatronen zu spenden, sind alle Privatpersonen und Unternehmen in der Region. Abgegeben werden – per Post oder persönlich – können die leeren Patronen direkt im Haus des Kirchenkreises, Martin-Luther-Straße 11 in Halle, im Gemeindebüro Borgholzhausen und im JUZ Kleekamp, in den Gemeindebüros Bockhorst, Brockhagen, Halle, Harsewinkel und Versmold. „Wichtig ist, dass uns die Spender nur Tintenpatronen mit Druckkopf zusenden“, sagt Öffentlichkeitsreferentin Kerstin Panhorst, „denn nur diese eignen sich für eine Wiederbefüllung.“ Und auch nur für diese Patronen zahlt das Fundraisingprojekt Tintenkiste.de einen Erlös. Und das nicht zu gering: jede korrekte Patrone bringt der Sammelstelle einen Euro. Die „wertvollen“ Tintenpatronen mit Druckkopf sind nicht schwer zu erkennen. Sie weisen entweder einen goldenen Streifen bzw. eine Kupferplatine auf oder es handelt sich um eine Schwarzpatrone plus Dreifarbenpatrone.

 

„Wir freuen uns wirklich über jede Unterstützung, denn die Erlöse für die zusammenkommenden Patronen, fließen in unser eigenes Umweltprojekt „Klimahelden im Alltag“, das bisher über die Bundeszentrale für politische Bildung finanziert wurde. Im Herbst läuft diese Förderung aus, aber will wollen weitermachen mit dem Projekt, weil wir die Bewahrung der Schöpfung auch als wichtige  Aufgabe der Kirche sehen“, so Pfarrerin Beatrix Eulenstein vom Klimahelden-Team. Sind genug Tintenpatronen zusammen, schickt die Sammelstelle diese in Tintenkisten (rund 40 Patronen passen in einen Karton) mit Rücksendeaufkleber an das gleichnamige Sammelsystem und erhält umgehend den Erlös. Die Sammelboxen stellt Tintenkiste.de allen Sammelstellen genauso kostenlos zur Verfügung wie die Paketmarken und Werbematerialien (Poster und Mitmachkarten zum Verteilen). Die Spender können ihre Tintenpatronen umweltgerecht entsorgen und die Sammelstellen sich mit den Erlösen unter anderem Herzensprojekte verwirklichen.

 Alles zur Sammelaktion gibt es hier: www.tintenkiste.de

Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft

Petra Aschoff berichtet über die 64. Aktion von Brot für die Welt

Halle-Künsebeck. Die „Klimahelden im Alltag“ haben es sich zur Aufgabe gemacht, einen Blick über den eigenen Tellerrand zu werfen und die Bewahrung der Schöpfung überall in den Blick zu nehmen. Im Rahmen des kreiskirchlichen Projektes warf nun Petra Aschoff im Gemeindehaus Künsebeck einen globalen Blick auf Klimagerechtigkeit und die Arbeit von Brot für die Welt. Unter anderem ging es darum, wie sich Brot für die Welt für mehr Klimagerechtigkeit einsetzt, was vermehrte Extremwetterereignisse für die Menschen in Ländern des Südlichen Afrika bedeuten und um Einblicke dazu, wie Menschen vor Ort Strategien entwickeln, um besser mit den Folgen des Klimawandels umzugehen. 

Brot für die Welt, erklärte Petra Aschoff den Besuchern, setze sich für Klimagerechtigkeit ein durch das eigene Tun im Stammsitz in Berlin, einem baubiologischen Gebäude mit Solar-Anlage und Bienen auf dem Dach. Die Organisation verpflichte sich zudem ein möglichst ökologisches Beschaffungswesen zu führen und weniger Flüge durchzuführen, für die man auch eine CO²-Kompension zahlt. Internationale Lobby-Arbeit mit direkter Ansprache der Politiker und Ausschüsse, eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung in bundesweiten Zusammenschlüssen wie Germanwatch oder VENRO und die Präsenz bei wichtigen internationalen Konferenzen gehören ebenso dazu. 

Petra Aschoff, die als Referentin für das Südliche Afrika bei Brot für die Welt in Berlin tätig war und ehrenamtliches Vorstandsmitglied im Koordinierungskreis Mosambik e.V. ist, warf einen besonderen Blick auf die Auswirkungen von  Extremwetterereignissen für die Menschen in Mosambik. „Ein Stück meines Herzens ist da hängengeblieben“, sagt sie über Mosambik, wo sie 1988 zum ersten Mal im Auftrag des Welthauses hingereist ist. Inzwischen sind dort die Auswirkungen des Klimawandels zu spüren. Von 2022 bis März dieses Jahres gab es fünf Zyklone mit Starkregen im Vorfeld, von denen rund 760.000 Menschen betroffen waren. Die Energieversorgung und Kommunikation waren unterbrochen, die einzige Nord-Süd-Straße mehrfach zerstört. Auch 69 Gesundheitszentren, 500 Schulen, unzählige Wohnhäuser und viele Ernten wurden ebenfalls zerstört. 

Ein Früh-Warn-System mit Überwachung der Wasserstände an den Staudämmen verhindert zwar viele direkte Todesfälle, die Dürren, Starkregen und Zyklone richten aber so viele Schäden an, dass es auch durch die Folgen weiterhin Tote und Verletzte gibt.

Gerade der Verlust von Ernte und Saatgut trifft die Menschen hart: 70 Prozent sind von der eigenen Landwirtschaft abhängig.  Deswegen hilft Brot für die Welt ihnen bei der besseren Einstellung auf solche Wetterereignisse: bei der Diversifizierung der Anbauflächen wie auch der Produktion (nicht nur Mais & Reis), der Umstellung auf angepasste Sorten und der Suche nach resistenteren Sorten. 

Auch in anderen Bereichen wird geholfen, unter anderem dabei die Häuser sturmsicherer zu bauen, bei der Auswahl des Grundstücks (Überschwemmungsgefährdete Gebiete meiden), auch bei der Nutzung von Holz sparenden Öfen oder der Installation von kleinen Solaranlagen.


Schatzkiste statt Elektroschrott

Kirchenkreis Halle sammelt Althandys für den Guten Zweck

Rund 200 Millionen Handys liegen ungenutzt in deutschen Schubladen. Sie zu recyceln ist Anliegen der Handy-Aktion NRW, an denen auch der Kirchenkreis Halle teilnimmt. Ein Jahr lang konnten Althandys samt Ladegerät an verschiedenen Stellen im Kirchenkreis Halle abgegeben werden.

In den Gemeindebüros der acht Kirchengemeinden in Bockhorst, Borgholzhausen, Brockhagen, Halle, Harsewinkel, Steinhagen, Versmold und Werther standen für ausgediente Mobiltelefone Sammelboxen. Damit beteiligt sich der Kirchenkreis im Rahmen seines Projektes „Klimahelden im Alltag“ an der Handy-Aktion NRW. Denn Handys sind wahre Schatzkisten. Sie enthalten wertvolle Metalle wie Gold, Silber oder Platin, deren Abbau in anderen Regionen der Erde oft mit großen Problemen für Menschen und Umwelt verbunden ist: Große Flächen werden für ihre Gewinnung zerstört und Menschen werden vertrieben. Die Arbeit in den Minen ist häufig gefährlich, der Lohn gering und Kinderarbeit keine Seltenheit.

Umso wichtiger ist es, dass Mobiltelefone lange genutzt werden und anschließend nicht in der Schublade verschwinden, sondern recycelt werden. So können Rohstoffe zurückgewonnen werden und auch der illegale Export von Elektroschrott in Länder des Südens wird vermieden. 

Mehr als 500 Handys wurden gesammelt und von ihnen können insgesamt 420 fachgerecht recycelt oder, wenn sie noch verwendbar sind, nach einer professionellen Datenlöschung weiterverwendet werden. 

Der Erlös aus der durchgeführten Recycling-Aktion kommt Menschenrechtsprojekten von Brot für die Welt und der Vereinten Evangelischen Mission zugute. Und durch den lokalen Sponsor Frank Stenzel (Telecomfort GmbH Versmold und Borgholzhausen) wird die ersammelte Summe vom Klimahelden-Projekt des Kirchenkreises Halle am Ende noch weiter aufgestockt – um einen Euro pro recycelbarem Handy um eine Spende von 420 Euro.

„Wichtig ist, dass bei dieser Sammlung wert auf den Datenschutz gelegt wird und man sicher sein kann, dass alles professionell gelöscht wird. Deswegen unterstütze ich das gerne“, sagt Frank Stenzel. 

„Bei den Projekten von Brot für die Welt ist es so schön, dass dadurch Menschen eine Chance auf ein neues Leben bekommen, zum Beispiel das ehemalige Kindersoldaten in der Demokratischen Republik Kongo eine Ausbildung zum Gitarrenbauer machen können“, erklärt Pfarrerin Beatrix Eulenstein zum Spendenzweck.

Die Handy-Aktion NRW wird durch das Amt für MÖWe und das Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche  von  Westfalen,  SÜDWIND e.V., dem GMÖ der Evangelischen Kirche im Rheinland und Open Globe – Eine Welt Netz NRW koordiniert - in Zusammenarbeit mit Brot für die Welt, der Vereinten Evangelischen Mission und der „Handy-Aktion“ in Baden-Württemberg.

„Mit der Sammlung wollten wir den Menschen zeigen, wie man in seinem Alltag ganz leicht etwas tun kann, um Ressourcen zu schonen und sie und uns zu mehr Umweltschutz motivieren“, sagt Superintendent Dr. André Heinrich.

Im Haus des Kirchenkreises, Martin-Luther-Straße 11, 33790 Halle, bleibt auch über das Ende der Aktion hinaus eine Sammelbox stehen. Am Empfang können alte Geräte abgegeben werden.




Globaler Blick auf Klimagerechtigkeit

Vortrag stellt Arbeit von Brot für die Welt vor – Handysammlung geht weiter

Die zunehmenden Hitzewellen, brennende Wälder und Überschwemmungen haben uns in den letzten Jahren gezeigt, wie verletzlich wir in Europa angesichts der Klimakrise sind. Sie betrifft uns alle, aber ihre Folgen treffen uns unterschiedlich hart. Die Länder des Globalen Südens, die am wenigsten zur Klimakrise beigetragen haben, tragen die viel größere Last. Somit ist die Klimakrise auch eine Gerechtigkeitskrise – sowohl in Bezug auf uns folgende Generationen als auch für Menschen, die jetzt schon stark unter klimabedingten Katastrophen leiden.

Auch im Kirchenkreis Halle spielt das Thema Klima- und Umweltschutz eine große Rolle. Seit Januar letzten Jahres gibt es das Projekt „Klimahelden im Alltag“ mit Aktionen, Exkursionen und Vorträgen. Seit dem Start läuft auch schon eine Sammlung von Althandys in den acht Gemeinden des Kirchenkreises. In den Gemeindebüros stehen Sammelboxen, in die die alten Geräte ohne Akku eingeworfen werden können, um so recycelt zu werden. Noch bis Ende des Jahres wird gesammelt. Für jedes gesammelte Gerät gibt es durch Sponsoren eine Spende in Höhe von einem Euro für ein Projekt von Brot für die Welt. 

Was die Organisation mit solchen Geldern macht und warum sie nötig sind, erklärt ein Vortrag. Einen globalen Blick auf Klimagerechtigkeit und die Arbeit von Brot für die Welt wirft Petra Aschoff am 29. März 2023 um 19.00 Uhr im Gemeindehaus Werther.

Bei dem Vortrag wird es darum gehen, wie sich Brot für die Welt für mehr Klimagerechtigkeit einsetzt. Es wird erläutert, was vermehrte Extremwetterereignisse wie zum Beispiel Wirbelstürme und Überschwemmungen für die Menschen in Ländern des Südlichen Afrika bedeuten. Außerdem wird es Einblicke geben, wie sich die Menschen vor Ort zusammen mit Brot für die Welt dafür einsetzen, mit den Folgen des Klimawandels umzugehen. Nach dem Vortrag wird es Raum für Fragen und Gespräch geben.

Petra Aschoff war als Referentin für das Südliche Afrika bei Brot für die Welt in Berlin tätig und gestaltete die Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen in Mosambik und Angola. Sie ist ehrenamtliches Vorstandsmitglied im Koordinierungskreis Mosambik e.V. 

Der Eintritt ist frei.

Durch kleine Veränderungen viel bewirken

2. Aktionstag der „Klimahelden im Alltag“ in Brockhagen voller Erfolg

Brockhagen. Wo lagere ich im Kühlschrank am besten die Milch, damit sie optimal temperiert ist und ich weniger Strom verbrauche? Wie kann ich Leitungswasser so aufbereiten, dass ich keine Getränkeflaschen mehr kaufen muss? Und was kann ich aus alten Vinylschallplatten, die niemand mehr hört, noch machen? Auf diese und viele weitere Fragen gab der 2. Aktionstag des kreiskirchlichen Projektes „Klimahelden im Alltag“ nun Antworten. Rund um die St. Georgskirche in Brockhagen hatten mehr als 20 Institutionen, Vereine und Organisationen ihre Stände aufgebaut. Nachdem es beim 1. Aktionstag in Borgholzhausen um das Thema „Vom Feld bis auf den Teller“ rund um Landwirtschaft und Ernährung ging, stand dieses Mal alles unter dem Motto „Für unsere Zukunft - Optimal Regional“.

Hunderte Besucher erkundeten auf der Kirchwiese, in der Kirche und im Kantorhaus die unterschiedlichsten Angebote rund um Ökologie, Nachhaltigkeit und Regionalität. Sogar im kleinen Gartenhaus gab es etwas zu entdecken, dort betrieb die Kita durch mit einem Fahrrad erzeugten Strom ein kleines Schattenkino. In der Kirche zeigte Vasco Winkler, wie man durch Upcycling aus altem Holz und Schallplatten Designerwohnaccessoires herstellen kann und Monika Hollmann vom Umweltcafé aus Versmold präsentierte Möglichkeiten für ein plastikfreies Bad.

Im Gemeindehaus konnte dank einer Nähmaschinenspende durch das Programm „Aufholen nach Corona“ eine Nähstube eingerichtet werden, wo Interessierte unter Anleitung von Kathrin Münch erste Versuche unternehmen konnten. Vor allem viele Mädchen nutzten die Chance aus alten Hemden Scrunchie-Haargummis  zu nähen. Mit Pfarrerin Beatrix Eulenstein konnten aus altem Geschenkpapier bunte Drachen entstehen und der altbekannte Kartoffeldruck bekam einen frischen Anstrich, indem mit Farben aus natürlichen Inhaltsstoffen wie Kurkuma und Kakao Geschenkverpackungen dekoriert wurden. Bei der interaktiven Wildtierschule des Hegerings konnte die heimische Fauna entdeckt werden und bei den Mini-Traktoren von Theo Steiling konnten nicht nur kleine Besucher den Weg vom Korn bis zum Brot nachvollziehen.

Den ganzen Nachmittag herrschte ein reges Treiben an den unterschiedlichen Ständen, an denen unter anderem die Kyffhäuser ihre Baumpflanzaktion präsentierten, selbstgestrickte Topflappen der Frauenhilfe oder auch Stauden zu erwerben waren. Auch die Abteilung Umwelt der Gemeinde Steinhagen informierte ebenso wie das Projekt „Gemeinsam nachhaltig“ der Kirchengemeinde Halle über Energiesparen und fachgerechte Entsorgung. Bioerzeugnisse und Gemüsekisten standen für die Besucher ebenso bereit wie ein kulinarisches Angebot.

Die Jugendarbeit der Kirchengemeinde backte Waffeln in der Kirche, die Frauenarbeit Püfferchen in der Cafeteria im Kantorhaus und auch Wildbratwurst vom Grill stand auf dem Speiseplan. Am Stand des Projektes „Klimahelden im Alltag“ boten die Veranstalter mit fleißiger Unterstützung der Katechumenen aus Brockhagen Zuckerwatte und Popcorn an, informierten über die noch bis Jahresende laufende Althandysammlung und die damit unterstützten Brot für die Welt Aktionen und verlosten bei einem Quiz neben Klima-Spielen auch handsignierte Bücher und einen Fußball von Ex-Armine Ewald Lienen als Hauptpreis. Den gewann die ehemalige Jugendreferentin Sigrid Ordelheide und spendete ihn zur Freude aller direkt an die Jungschar der Kirchengemeinde Brockhagen.

„Es ist schön, dass so viele Leute vorbeigekommen sind“, zog Presbyterin Renate Wienke, die vor Ort die Hauptorganisation übernommen hatte, am Ende ihr Fazit. „Es geht ja darum, dass man den Leuten näherbringt, dass durch kleine Veränderungen viel bewirkt werden kann.“ Im Sommer 2023 wird es noch einen dritten Aktionstag zum Abschluss des Projektes in Bockhorst geben.

„Für unsere Zukunft – optimal regional“

Das kreiskirchliche Projekt „Klimahelden im Alltag“ lädt zum 2. Aktionstag ein!


Der 2. Aktionstag der Klimahelden steht an! Nach dem Auftakt im Mai in Borgholzhausen geht es nun nach Brockhagen. Rund um die Kirche werden unter dem Motto „Für unsere Zukunft – optimal regional“ Stände zu den Themen Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Regionalität und Co. aufgebaut. 

Mehr als 20 heimische Vereine, Initiativen und Anbieter haben sich angekündigt zum Aktionstag am Samstag, den 22. Oktober von 14 bis 17 Uhr. Von Pflanzenstauden über heimisches Gemüse, Infos zur Müllvermeidung sowie zum Energiesparen und Kostensenken bis zu Upcycling und Handyrecycling reicht dabei die Bandbreite. Auch Carsharing und Bio-Lieferdienste, Unverpackt einkaufen, Tipps für ein plastikfreies Bad oder die richtige Kühlschrankbefüllung stehen auf dem Programm. Mitmachen ist erwünscht – im eigens eingerichteten Nähstübchen mit Stoffresteverwertung ebenso wie bei speziellen Bastelangeboten für Kinder.

Von der Frauenhilfe und dem Heimatverein gibt es Kartoffelpuffer für das leibliche Wohl, die Jugendarbeit backt frische Waffeln und heimische Wildbratwurst steht ebenfalls auf dem Speiseplan. Mini-Traktoren, die Waldschule, Spiele, Popcorn und Zuckerwatte stehen nicht nur für kleine Besucher bereit. Kita und Grundschule sind ebenso dabei wie die Gruppen der Kirchengemeinde und Stände zum Stöbern, Staunen und Entdecken.  Außerdem findet parallel eine Müllsammlung statt und bei einem Quiz gibt es fabelhafte Preise zu gewinnen.


Mit dem Projekt „Klimahelden im Alltag“ ist der Kirchenkreis Halle im Januar 2022 durchgestartet mit einer Sammlung von Althandys in allen 8 Kirchengemeinden des Kirchenkreises, die noch bis Ende des Jahres läuft. Innerhalb des Projekts soll es vor allem in den Gemeinden Bockhorst, Borgholzhausen und Brockhagen Aktionen, Vorträge, Exkursionen und Workshops zum Thema „Was kann ich in meinem Alltag gegen den Klimawandel tun?“ geben. Erst kürzlich wurde das Projekt mit dem 3. Platz beim Westfälischen Schöpfungspreis ausgezeichnet.

 

Eingeladen zum Projekt und nun auch zum Aktionstag in Brockhagen sind aber nicht nur die Gemeindeglieder und alle dem Kirchenkreis Angehörenden, sondern alle Interessierten, unabhängig von Konfession und religiöser Zugehörigkeit. Das Projekt wurde als eines von 100 Vorhaben in ganz Deutschland im Rahmen des Förder- und Qualifizierungsprogramms "Miteinander Reden" aus mehr als 300 Bewerbungen ausgewählt und wird darüber vollfinanziert.      

„Deutschland muss Klimaweltmeister werden“

Ex-Fußballprofi Ewald Lienen kommt nach Brockhagen

Berühmt wurde Ewald Lienen durch ein legendäres Foul des Bremer Verteidigers Norbert Siegmann, bei dem er im Sommer 1981 einen Riss des rechten Oberschenkels erlitt. Als Fußballspieler und -trainer, unter anderem des FC St. Pauli, hat sich der aus Schloß Holte-Stukenbrock stammende 68-Jährige einen Namen gemacht. Inzwischen nutzt er seine Berühmtheit, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen. 2019 hat mit der Elterninitiative "Parents for Future" mehr als 100 000 Rote Klimakarten an das Kanzleramt in Berlin übergeben und ist Klimabotschafter des Kreises Lippe.

Sein Anliegen ist klar: „Deutschland muss Klimaweltmeister werden!“.  Der Ex-Fußballprofi schämt sich für die Ausbeutung der Natur und eine oft sinnentleerte Konsum- und Leistungsgesellschaft – in der Wirtschaft wie im Sport. 

„Bei Nachhaltigkeit geht es nicht nur um Ökologie, es geht auch im Ökonomische Aspekte und natürlich um soziale Gerechtigkeit. Diese Punkte kann man nicht unabhängig voneinander diskutieren; hier die Brücken zu schlagen und Zusammenhänge zu berücksichtigen, ist die wichtigste Voraussetzung dafür, dass wir unsere gesellschaftlichen Probleme in den Griff bekommen. Wir brauche dazu einen grundlegenden Paradigmenwechsel, in dem wir das Wohl aller Menschen und den Respekt vor den natürlichen Kreisläufen des Lebens in den Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns stellen“, sagt Ewald Lienen.

Am 23. September wird Lienen im Rahmen des Projektes „Klimahelden in Alltag“ des Evangelischen Kirchenkreises Halle in Brockhagen zu Gast sein und in der Kirche ab 19:30Uhr einen Vortrag darüber halten, warum und wie Deutschland Klimaweltmeister werden kann. Der Eintritt ist frei.

Gott liebt alle seine Geschöpfe

Tierisch viel los beim Schöpfungsgottesdienst des Kirchenkreises

Brockhagen. Das Presbyterium lässt den inneren Elefanten akustisch heraus, die Konfirmanden verleihen dem Regen ein kleines Plätschern. Mäusequietschen und Taubengurren, das Schaukeln der schippernden Arche und Noahs Grübeln intonieren die mehr 80 Besucher auf der Kirchwiese in Brockhagen. Das tierische Konzert ist Teil des ersten kreiskirchlichen Schöpfungsgottesdienstes. Superintendent Dr. André Henrich erzählt mit Hilfe der Lautuntermalungen die Geschichte der Arche Noah in einer neuen Version. Bewusst hat er sich gegen eine Bibellesung entschieden, denn in der werden immer wieder alle an Bord der Arche befindlichen Tiere aufgezählt, was den zeitlichen Rahmen sprengen würde. Aber diese penible Aufzählung, erklärt Heinrich, hat auch eine tiefere Bedeutung: „Gott übersieht kein einziges Tier, kein einziges Geschöpf. Und er hat sie alle, alle lieb“.  Und dass, so die Botschaft des Schöpfungsgottesdienstes, den Heinrich gemeinsam mit Pfarrerin Beatrix Eulenstein gestaltete, sollten auch wir Menschen. Mit Hilfe von zwei Experten wurde der Blick auf unterschätzte oder oft übersehene Geschöpfe gelenkt. Maria Abeck-Brandes von der Lokalen Agenda Umwelt Harsewinkel sprach von ihrer Liebe für die Wiesen-Margerite. Diese sehr alte heimische Pflanze findet man auf Wiesen, Weiden und Säumen, wo sie aber leider in den letzten Jahrzehnten immer weiter zurückgedrängt wurde. Auch in Gärten könnten Margeriten vielerorts auf Rasenflächen, auch im Verbund mit anderen heimischen Pflanzen, insektenfreundliche Kleinode darstellen.  

Auf die Insekten lenkte danach Friedrich Wilhelm Brinkmann vom Imkerverein Versmold den Blick. Woll- und Blattschneiderbienen, Mörtel- und Mauerbienen oder auch Pelzbienen ließ er bei einer kurzen Gedankenreise in den Garten des Insektenforschers Jean-Henri Fabre vor den Augen der Besucher herumfliegen. 

Im Schöpfungsgottesdienst, der im Rahmen des kreiskirchlichen Projekts „Klimahelden in Alltag“ stattfand, gab es aber noch mehr zu erleben. Gitarristin Evi Buss baute gesanglich eine Arche mit „Noah, bau ein Schiff“ und der Posaunenchor Brockhagen-Harsewinkel sorgte für die richtigen Klänge. Im Anschluss an den Freiluftgottesdienst bot der Helferkreis Harsewinkel den anwesenden Kindern die Gelegenheiten zum Boote bauen und Archen basteln, während die Erwachsenen sich bei Kaffee und Aschure-Suppe unterhielten. Diese traditionelle muslimische Suppe wird aus mindestens sieben Zutaten gekocht und an mindestens sieben Freunde verteilt - dieser Brauch geht auf Noah zurück: Man glaubt, dass er, nachdem die große Sintflut vorüber war und er wieder festen Boden betreten hatte, mit den letzten Resten seiner Vorräte ebendiese Süßspeise zum ersten Mal zubereitete und mit den Überlebenden der Arche als Festmahl verspeiste.                   

Schöpfungsgottesdienst in Brockhagen

Kirchenkreis lädt zum Entdecken der Natur ein

Gottes Schöpfung zu bewahren, sollte für jeden Christen selbstverständlich sein. Trotzdem spielen die Themen Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz im christlichen Alltag und auch in der Verkündigung meist nur eine untergeordnete Rolle. 

Das kreiskirchliche Projekt "Klimahelden im Alltag" legt deshalb verstärkt den Fokus auf diese Aspekte. Im Rahmen des Projekts findet deshalb nun auch der erste Schöpfungsgottesdienst des Kirchenkreises Halle statt. 

Am 21. August um 10 Uhr sind alle Mitglieder der acht zum Kirchenkreis gehörenden Gemeinden eingeladen zum Freiluftgottesdienst für die ganze Familie. Auf der Kirchwiese in Brockhagen wird gemeinsam mit Superintendent Dr. André Heinrich und dem Posaunenchor Brockhagen-Harsewinkel ein besonderer Gottesdienst gefeiert, im Anschluss sind alle Besucherinnen und Besucher zu einem kleinen Imbiss eingeladen. Für Kinder wird es zusätzliche Spiel- und Bastelaktionen geben.

Im Gottesdienst wird es um das Thema Arche Noah gehen und darum, dass Gott alle seine Geschöpfe sieht und auch wir unseren Blick weiten sollten für all das, was mit uns auf der Erde lebt.

Open Air Kino

Zum Open-Air FamilienKino laden die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Harsewinkel und der Ev. Kirchenkreis Halle gemeinsam ein: Am Samstag, den 20. August gibt es ab ca. 20 Uhr einen Film über die Schönheit und Wunder der Erde - unseres blauen Planeten neben der Martin-Luther-Kirche Harsewinkel, Clarholzer Str. 25 auf dem Parkplatz/Gemeindewiese zu sehen.

Campingstühle, Sitzgelegenheiten, Liegen, Isomatten, Decken, Schlafsäcke u.s.w. bitte mitbringen sowie Picknick-Korb und hauseigenes “Kino-Food”. Getränke nicht vergessen! Das Kindergottesdienst-Team bietet PopCorn und Softdrinks an! Bei Regen findet das Open-Air-FamilienKino in der Martin-Luther-Kirche statt.

Der Eintritt ist frei!

Klimareise um die Welt

Kreiskirchliches Projekt „Klimahelden im Alltag“ bietet Fahrt nach Bremerhaven an

Einmal um die Welt reisen und die Klimazonen der Erde erleben: Von den Schweizer Bergen geht es durch die Wüste der Sahelzone und das Packeis der Antarktis, entlang des Südseestrands von Samoa und wieder zurück an die Nordseeküste. Im Klimahaus Bremerhaven begeben sich die Besuchenden auf eine außergewöhnliche Tour, die sie entlang des Längengrades 8 Grad und 34 Minuten Ost einmal um den Globus führt. Unterwegs begegnen ihnen Menschen, die aus ihrem Alltag erzählen und berichten, wie sich ihr Leben und das jeweils vorherrschende Klima gegenseitig beeinflussen.

Das kreiskirchliche Projekt „Klimahelden im Alltag“ bietet am 10. September 2022 eine Tagesfahrt zum Klimahaus an. Von Halle geht es gemeinsam mit Pfarrerin Beatrix Eulenstein und der Öffentlichkeitsbeauftragten Kerstin Panhorst per Bahn nach Bremerhaven und dann im Erlebnismuseum auf Weltreise durch die Klimazonen. Das Klimahaus erläutert den Klimawandel und vermittelt Tipps für den Klimaschutz. Die einzelnen Ausstellungsbereiche der Wissens- und Erlebniswelt widmen sich unterschiedlichen Aspekten des zentralen Themas Klima.

Bis zu 100 Personen aus dem gesamten Kirchenkreis können mitfahren und das Ausstellungserlebnis von der Wüste bis zur Antarktis zum Sonderpreis erleben. Dank einer Förderung des Programms „Miteinander reden“ wird der Eintritt von der Bundeszentrale für politische Bildung übernommen, die Teilnehmer*innen müssen sich nur am Fahrtpreis beteiligen. In den 15 Euro Teilnehmendenbeitrag (Mitfahrt für Minderjährige nur in Begleitung Erziehungsberechtigter) sind Fahrt und Eintritt enthalten, für Verpflegung muss selbst gesorgt werden.

Treffpunkt ist am 10. September um 8:00 Uhr am Bahnhof in Halle auf Gleis 2. Um 12 Uhr gibt es einen Vortrag im Klimahaus, danach kann das Museum erkundet werden. Im Anschluss gibt es Zeit zur freien Verfügung, um Bremerhaven zu entdecken. Die Rückkehr ist für 21:24 Uhr (Ankunft in Halle) geplant.  Anmeldungen sind unter klimahelden@ekvw.de oder telefonisch im Kirchenkreis Halle unter 05201-18435 möglich.

Zweite Stufe des Notfallplans Gas – was kann getan werden?

  • Informationen über Möglichkeiten zum Einsparen einholen
  • den persönlichen Weg des Einsparens überlegen und umsetzen

Wir möchten darin unterstützen und verweisen daher auf eine ansprechende und informative Seite der Verbraucherzentrale:

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/heizen-und-warmwasser/gas-sparen-diese-kleinen-aenderungen-senken-ihren-gasverbrauch-71992  

Nachhaltig Shoppen

„Klimahelden“ unternehmen konsumkritische Stadtführung durch Münster

 Worauf muss ich beim Einkauf von Kleidung achten, wenn mir Nachhaltigkeit wichtig ist? Wie findet man sich im Dschungel der verschiedenen Ökolabels zurecht und welches ist überhaupt legitim?

Tipps zum Auffüllen des heimischen Kleiderschrankes und zum Ausbau der eigenen Garderobe, ohne die Umwelt zu belasten, holten sich Mitglieder verschiedener Gemeinden bei einer kleinen Tour. 13 Frauen und Männer aus dem Kirchenkreis waren der Einladung des Projektes „Klimahelden im Alltag“ zu einer konsumkritischen Stadtführung durch Münster gefolgt.

Second Hand Läden, Unverpackt-Geschäfte und auch ein Spezialgeschäft für ökologischen Innenausbau mit nachhaltigen Farben wurden in insgesamt zwei Stunden mit Stadtführerin Noomi Lösing vom Verein Vamos besucht.

Vamos e.V. arbeitet seit 1987 als gemeinnütziger Verein zu Themen, die den konkreten Bezug zwischen unserem Leben hier und dem Leben von Menschen in Ländern des Globalen Südens verdeutlichen. Der Verein setzt sich ein für mehr Solidarität und gibt Anstöße für globales Denken und Handeln, ermöglicht Begegnungen und bewegt Menschen zum Mitmachen.

Unter dem Motto „FAIRführt“ bietet er zudem konsumkritische Stadtführungen an, die nun auch die Gruppe aus dem Kirchenkreis Halle wahrnahm. Dabei wurden nicht nur Geschäfte angesteuert, sondern interaktiv und mit spielerischen Methoden auch die weltweite Verflechtung globaler Produktionsketten beleuchtet und Hintergründe und Folgen für Mensch und Umwelt diskutiert.            

Bienen, Brotknödel und Bauern

Hunderte Besucher kommen zum ersten Aktionstag von „Klimahelden im Alltag“ nach Borgholzhausen

Borgholzhausen. Die Themen Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Landwirtschaft und Ernährung sind topaktuell, werden aber leider oft auch sehr trocken und rein informativ in Szene gesetzt. Manchmal schreckt diese Herangehensweise ab. Wie man über Umweltschutz mit viel Spaß und vielen Aktionen auch positiv reden kann, zeigte nun der erste Aktionstag der „Klimahelden im Alltag“. Rund um das Motto „Vom Feld bis auf den Teller“ ging es rund um das Gemeindehaus und Juz in Borgholzhausen bei der Veranstaltung des Kirchenkreises Hal-le. Rund 16 Stände von Gruppen, Vereinen, Institutionen und regionalen Anbietern boten viel zu Gucken, zu Erleben und zum Ausprobieren.

Mit einem Mini-Mähdrescher durften die kleinen Besucher selbst probieren, wie man Getreide verarbeitet und erfuhren dabei von Theo Steiling, was eigentlich alles passieren muss, bis ein fertiges Brot entsteht. Das wiederum gab es gleich nebenan bei der Bäckerei Welpinghus, die auch die Entstehung ihrer Produkte vom Korn bis zum Brötchen zeigte. Wer mehr Fleischeslust empfand konnte beim Grill von Fleischerei Goldbecker die obligatorische Bratwurst bekommen und gleichzeitig erfahren, woher die Tiere für das Endprodukt stammen, wie sie aufgezogen werden und wie man es schafft möglichst viel vom Tier zu verwenden – denn auch das ist ein Teil der Nachhaltigkeit.

Auch Vegetarier kamen auf ihre Kosten, unter anderem bei den Landfrauen, die ihren israelischen Salat aus nicht mehr ansehnlichem Gemüse fertigten und diesen zum Probieren in eigens gebackenen Parmesan-Waffelschalen servierten -so lässt sich nämlich das Einweggeschirr sparen. Was man aus altem Brot machen kann zeigten wiederum die Organisatoren der Klimahelden im Alltag. Die Österreichischen Pressknödel wurden auf den ersten Blick für Frikadellen gehalten, aber begeisterten dann auch die „Fleischfresser“. „Wie deftiger Pickert“ lautete das Urteil der Besucher, die gerne noch einmal für einen Nachschlag vorbeikamen. Das Umwelt-Café Versmold kredenzte unterdessen selbstgemachte Gemüsebrühe und gab Tipps zu nachhaltigen Produkten im Haushalt.

Die Brockhagener Dorfmilch und die Clever Landeier präsentierten ebenso wie Biohof Antje Kapp ihre Produkte, das Konzept eines Weltackers wurde vorgestellt und mit einem Smoothie-Rad konnten leckere Fruchtcocktails erstrampelt werden, die bestens zu den frisch gebackenen Waffeln des JUZ-Teams pass-ten.  Informationen zu naturnahen Gärten, zu Photovoltaikanlagen sowie Agrivoltaik, der Möglichkeit auf landwirtschaftlichen Flächen platzsparend Solarelemente aufzubauen und ein Angebot an Stauden gehörten ebenfalls zum Angebot. Am Infostand des WLV gab es zudem für alle Generationen Landwirtschaft zu erleben und für Hobbyimker gab es zwei Führungen zum Bienenstock der Imker-AG der PAB.

„Ohne die vielen Engagierten und den ehrenamtlichen Einsatz hätten wir diesen Aktionstag niemals hinbekommen. Wir können gar nicht genug Danke sagen, an alle, die heute mitgemacht haben“, sagen die beiden hauptamtlichen Organisatorinnen Beatrix Eulenstein, Pfarrerin für sozial-diakonische Aufgaben und die Kirchenkreis-Öffentlichkeitsbeauftragte Kerstin Panhorst. Presbyterin Bettina Schneider-Drees, die die gesamte Koordination vor Ort übernommen hatte, Hausmeister Friedhelm Piehl von der Kirchengemeinde und Ortspfarrer Christian Eckey, die beim Aktionstag beide überall mit anpackten, sind nur drei der Aktiven, die zum Gelingen beitrugen. 

Zum Abschluss wartete noch eine Fragenaktion mit Moderatorin Sandra Kleideiter an Landwirte auf die Besucher. Andreas Westermeyer, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbands Gütersloh beantwortete zusammen mit seinem Stellvertreter Klemens Hanfgarn Fragen zu den Themen Ackerbau, Tierhaltung, Nachhaltigkeit, zu Pestizideinsätzen auf Ackerböden und deren Auswirkung auf deren Humusgehalt oder auch zu Streuobstwiesen und Projekten von Landwirten zum Klimaschutz.

Im Oktober wird es den nächsten Aktionstag in Brockhagen geben im Rahmen des Projektes „Klimahelden im Alltag“ des Kirchenkreises Halle. Innerhalb des Projekts soll es vor allem in den Gemeinden Bockhorst, Borgholzhausen und Brockhagen Aktionen, Vorträge, Exkursionen und Workshops zum Thema „Was kann ich in meinem Alltag gegen den Klimawandel tun?“ geben. Eingeladen sind aber nicht nur die Gemeindeglieder und alle dem Kirchenkreis Angehörenden, sondern alle Interessierten, unabhängig von Konfession und religiöser Zugehörigkeit. Das Projekt wurde als eines von 100 Vorhaben in ganz Deutschland im Rahmen des Förder- und Qualifizierungsprogramms "Miteinander Reden" aus mehr als 300 Bewerbungen ausgewählt und wird darüber vollfinanziert.     

1. Aktionstag von „Klimahelden im Alltag“

Buntes Programm bei Veranstaltung des Kirchenkreises zu Landwirtschaft und Ernährung

Am 21. Mai findet der erste von insgesamt drei großen Aktionstagen im Rahmen des Projekts „Klimahelden im Alltag“ statt. Rund um das Gemeindehaus und die Kirche in Borgholzhausen werden dann von 14 bis 18 Uhr zahlreiche Stände zum Thema „Vom Feld auf den Teller“ auf die Besucherinnen und Besucher warten.

Informationen, Tipps und Aktionen zur heimischen Landwirtschaft, zu Lebensmittelanbau und Lebensmittelverschwendung sowie alternativen Energien stehen auf dem Programm. Zahlreiche regionale Akteure, von Vereinen über Landwirte, lokale Einzelhändler und Umweltgruppen sind dabei.

Unter anderem gibt es ein Smoothie-Rad, Infos zu Agrivoltaik, Tipps zur Resteverwertung von Lebensmitteln, eine Schnippel Disco mit leckeren Kostproben, eine Ausstellung zur Althandysammlung des Kirchenkreises, Mini-Traktoren für Kinder, Infostände des WLV und der Imker-AG der PAB, Mitmachaktionen des Umweltcafés, Infos zu Fleischproduktion und lokalem Anbau, Gelegenheiten zum Erwerb von regionalem und saisonalem Gemüse und Obst und vieles mehr.

Für das leibliche Wohl ist mit Bratwurst der Fleischerei Goldbecker, einer Cafeteria im JUZ Kampgarten, Leckereien der Landfrauen und des Klimahelden-Projektes zur Resteverwertung gesorgt. Außerdem gibt es noch etwas zu gewinnen bei einem Quiz.

Zum Abschluss um 18 Uhr wird es noch eine Fragenaktion an Landwirte geben. Andreas Westermeyer, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbands Gütersloh wird zusammen mit seinem Stellvertreter Klemens Hanfgarn zuvor schriftlich gesammelte Fragen zu den Themen Ackerbau, Tierhaltung, Nachhaltigkeit und Klima beantworten. 

Mit dem Projekt „Klimahelden im Alltag“ ist der Kirchenkreis Halle im Januar 2022 durchgestartet mit einer Sammlung von Althandys in allen 8 Kirchengemeinden des Kirchenkreises, die noch bis Ende des Jahres läuft. Innerhalb des Projekts soll es vor allem in den Gemeinden Bockhorst, Borgholzhausen und Brockhagen Aktionen, Vorträge, Exkursionen und Workshops zum Thema „Was kann ich in meinem Alltag gegen den Klimawandel tun?“ geben. Eingeladen sind aber nicht nur die Gemeindeglieder und alle dem Kirchenkreis Angehörenden, sondern alle Interessierten, unabhängig von Konfession und religiöser Zugehörigkeit. Das Projekt wurde als eines von 100 Vorhaben in ganz Deutschland im Rahmen des Förder- und Qualifizierungsprogramms "Miteinander Reden" aus mehr als 300 Bewerbungen ausgewählt und wird darüber vollfinanziert.      

 

Pflanzaktion in Borgholzhausen

Insektenfreundliche Bepflanzung der Beete rund um die Kirche

Was kann ich zum Klima-, Natur- und Umweltschutz tun? Diese Frage stellen sich viele Menschen. Der Kirchenkreis Halle möchte mit dem Projekt „Klimahelden im Alltag“ eine Hilfestellung geben. Verschiedene Aktionen schwerpunktmäßig in den Gemeinden Bockhorst, Borgholzhausen und Brockhagen wurden geplant. Sie zeigen Möglichkeiten auf, wie jeder zum Klimahelden im Alltag werden kann. Die Vorträge, Exkursionen und Workshops sind nicht nur für Gemeindeglieder gedacht, sondern alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. 

In Borgholzhausen stand die Neugestaltung einiger Beete rund um die evangelische Kirche an. Die bisherige Bepflanzung wurde entsorgt und mit insektenfreundlichem Saatgut versehen. Mit Spaten, Harke, Schaufel und Schubkarre ging es an die Arbeit. Eine Gruppe von 30 Personen – bestehend aus Presbyteriumsmitgliedern, zwei Familien und deren Freunden, Mitgliedern der Klimahelden-Projektgruppe sowie Pfarrerin Silvia Schultz - krempelte die Ärmel hoch und bepflanzte die Beete unter anderem mit Lavendel, Katzenminze und der Felsenbirne, die später kleine, essbare Früchte bekommt. Unterstützt wurden sie nicht nur von Küsterin Christina Noch und Hausmeister Friedhelm Piel. Auch Andreas Torweihe, Inhaber eines Garten- und Landschaftsbaubetriebes, stellte seine Zeit zur Verfügung, um fachmännische Hilfestellung zu leisten. Zum Schluss wurden die Anpflanzungen angegossen – was nicht auf Anhieb klappen wollte. Der Wasserdruck war zu hoch und das kühle Nass kam an Stellen aus dem Schlauch, aus dem es nicht kommen sollte. So erhielten die Presbyterinnen Felizitas Reiter-Winter und Bettina Schneider-Drees eine unfreiwillige Dusche – beide nahmen es mit viel Humor hin. 

Eine weitere Fachfrau griff den Laien mit ihrem Wissen unter die Arme: Maria Abeck-Brandes von der Lokalen Agenda Harsewinkel. Sie setzt sich seit Jahren für die Umwelt ein. „Die Insektenförderung muss durch die Entwicklung von verschiedenen Flächen wie Parks usw. mit heimischem Saatgut bestückt werden!“ wünscht sich die engagierte Umweltschützerin. Es gebe leider nur noch wenige Firmen, die die Regionalität bedenken. Man könne vieles kaufen, was zwar schön aussieht, mit der aber unsere regionale Natur- und Tierwelt nichts anfangen kann, weil sie keine Nahrung bieten. „Es dürfen keine Züchtungen verwendet werden! Was will man mit orangenem Mohn? Es sieht vielleicht schön aus, aber man tut damit gar nichts für Insekten. Im Ökosystem wurde schon viel kaputt gemacht“, prangert sie an. Die Artenvielfalt müsse gefördert werden. Um die Beete nahe der Straße in Borgholzhausen insektenfreundlich zu bepflanzen, hatte sie heimische Blühpflanzen aus Harsewinkel mitgebracht. So erblühen in Kürze an der Kirche unter anderem Wiesenmargerite, Wilde Möhre sowie Wiesen-Schafgarbe und dienen vielen Insekten als Lebensraum. 

Um das ungestörte Wachsen zu ermöglichen, werden die Bürger mit Hinweistafeln auf die Anpflanzungen aufmerksam gemacht. „Hier blüht dir was!“ ist dort zu lesen. 

Am Ende des Nachmittags ließen sich die fleißigen Helfer Muffins und Limonade schmecken. Alle Mitwirkenden waren sich einig: Die Gemeinschaft, die Arbeit an der frischen Luft und die Gewissheit, etwas für die Umwelt geleistet zu haben – es macht Spaß, ein Klimaheld im Alltag zu sein!               -dag-

 

 

 

 

 

Escape-Spiel rund um Handy und Klima

Aktion für Jugendliche im Rahmen des kreiskirchlichen Projekts „Klimahelden im Alltag“

Borgholzhausen. Der Kirchenkreis Halle hat im Projekt verschiedene Aktionen in seinen Gemeinden geplant, die dabei helfen, dass jeder zum Klimahelden im Alltag werden kann. Die Vorträge, Exkursionen und Workshops sind nicht nur für Gemeindeglieder gedacht, sondern alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Spielerisch konnten sich nun Jugendliche ab 12 Jahren in Borgholzhausen den Fragen rund ums Handy nähern. Woher kommen eigentlich die Rohstoffe für die Smartphones, unter welchen Bedingungen werden sie gefördert, wie werden Handys gefertigt und wie entsorgt man sie am umweltfreundlichsten?

Referentin Ailed E. Villalba Aquino vom Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche in Westfalen ging diesen Fragen gemeinsam mit den Jugendlichen in einem Escape-Spiel auf die Spur. Eingeteilt in vier Gruppen mussten Hinweise in verschiedenen Räumen des Borgholzhausener Jugendzentrums JUZ Kampgarten gefunden, Fragen beantwortet sowie Rätsel gelöst werden, die wiederum zu QR-Codes führten. Da war Spürsinn und Teamwork gefragt! Über die Codes erfuhren die Jugendlichen, was ihr Alltag und speziell die Nutzung der Smartphones mit dem Klima zu tun haben, sie stießen auf Probleme für Menschen und Umwelt bei der Handy-Herstellung, hörten Wissenswertes über begrenzte Ressourcen und lernten, wie die Geräte fachgerecht entsorgt werden.

Baran (12) erzählt anschließend begeistert: „Ich war gespannt auf das Spiel, wusste überhaupt nicht, was auf mich zukommt. Es war interessant, spannend und hat Spaß gemacht.“ Alle hätten gut mitgearbeitet, so die Referentin. Einige konnten bereits mit Klimawissen aufwarten und hätten somit selber Lösungen gefunden. „Es ist wichtig, dass sich die Jugendlichen mit dem Thema des Klimaschutzes spielerisch auseinandersetzen können.“  

Weiter geht es mit den Klimahelden am 21. Mai bei einem Aktionstag in Borgholzhausen, zu dem alle Generationen eingeladen sind.             

Schatzkiste statt Elektroschrott

Kirchenkreis Halle sammelt Althandys für den Recycling-Kreislauf

 

 

Zu Weihnachten ein neues Smartphone bekommen und keine Ahnung, wohin mit dem Alten? Die Rettung naht um endlich wieder Platz in der Schublade zu schaffen: Ab sofort können Althandys samt Ladegerät an verschiedenen Stellen im Kirchenkreis Halle abgegeben werden.

In den Gemeindebüros der acht Kirchengemeinden in Bockhorst, Borgholzhausen, Brockhagen, Halle, Harsewinkel, Steinhagen, Versmold und Werther stehen für ausgediente Mobiltelefone Sammelboxen. Damit beteiligt sich der Kirchenkreis im Rahmen seines Projektes „Klimahelden im Alltag“ an der Handy-Aktion NRW. Denn Handys sind wahre Schatzkisten. Sie enthalten wertvolle Metalle wie Gold, Silber oder Platin, deren Abbau in anderen Regionen der Erde oft mit großen Problemen für Menschen und Umwelt verbunden ist: Große Flächen werden für ihre Gewinnung zerstört und Menschen werden vertrieben. Die Arbeit in den Minen ist häufig gefährlich, der Lohn gering und Kinderarbeit keine Seltenheit.

Umso wichtiger ist es, dass Mobiltelefone lange genutzt werden und anschließend nicht in der Schublade verschwinden, sondern recycelt werden. So können Rohstoffe zurückgewonnen werden und auch der illegale Export von Elektroschrott in Länder des Südens wird vermieden.

Alle gesammelten Handys werden fachgerecht recycelt oder, wenn sie noch verwendbar sind, nach einer professionellen Datenlöschung weiterverwendet. Auf Nummer sicher geht man beim Datenschutz, indem vor Abgabe des Handys möglichst alle persönlichen Daten gelöscht und die SIM- und andere Speicherkarten entfernt werden.

Noch bis Ende des Jahres kann, wer möchte, sein Handy bei einer der Sammelboxen abgeben. Der Erlös aus der durchgeführten Recycling-Aktion mit ca. 50 Cent pro Handy kommt Menschenrechtsprojekten von Brot für die Welt und der Vereinten Evangelischen Mission zugute. Und durch den lokalen Sponsor Frank Stenzel (Telecomfort GmbH Versmold und Borgholzhausen) wird die ersammelte Summe vom Klimahelden-Projekt des Kirchenkreises Halle am Ende noch weiter aufgestockt – ab 500 gesammelten Handys mit 250 Euro, ab 1000 Geräten mit 500 Euro.

Die Handy-Aktion NRW wird durch das Amt für MÖWe und das Amt für Jugendarbeit  der  Evangelischen  Kirche  von  Westfalen,  SÜDWIND e.V., dem GMÖ der Evangelischen Kirche im Rheinland und Open Globe – Eine Welt Netz NRW koordiniert - in Zusammenarbeit mit Brot für die Welt, der Vereinten Evangelischen Mission und der „Handy-Aktion“ in Baden-Württemberg.

 

 

 

 

 

 

„Fast Phone – Smartphones als Wegwerfartikel?“

Vortrag zur Handy-Sammel-Aktion per Zoom

Rund 200 Millionen alte Smartphones und Handys liegen aktuell in Deutschlands Schubladen herum oder landen im Hausmüll, ohne fachgerecht entsorgt und recycelt zu werden. Und das, obwohl jedes Smartphone ein kleiner Schatz an Rohstoffen wie Gold und Silber ist. Rund 50 verschiedene Metalle stecken in einem Gerät. Der Abbau und die Verarbeitung vieler der Rohstoffe ist menschenrechtlich und ökologisch höchst problematisch. Die Situation kann sich aber verbessern, wenn jede*r einzelne, Unternehmen und die Politik darauf hinwirken.

In dem Vortrag von Johanna Schäfer mit anschließendem Gespräch wird es darum gehen, welche Rohstoffe in einem Smartphone stecken und was für Folgen der Abbau mit sich bringt, zum Beispiel im Fall Lithium aus Argentinien. Außerdem werden mögliche Alternativen und Lösungsmöglichkeiten besprochen. Die Unternehmen Fairphone und Shiftphone beispielsweise bemühen sich um faire Arbeitsbedingungen und Nachhaltigkeit, zudem gibt es Reparaturmöglichkeiten und die Option, mit der Handy-Aktion NRW Althandys zu sammeln.

Johanna Schäfer ist Bildungsreferentin zum Globalen Lernen im Amt für MÖWe der EKvW und koordiniert die Handy-Aktion NRW.

Der Vortrag findet am 4. Februar um 19.30 Uhr via Zoom statt. Wer dabei sein möchte kann sich einfach einwählen unter https://us02web.zoom.us/j/86184730660?pwd=RlNsVWxyUUFGSEIxRmh5MDdxS1JNUT09

 

 

Meeting-ID: 861 8473 0660

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