Der ökumenische Vorbereitungskreis hatte den Altar ganz besonders geschmückt und während der Eingangsliturgie legten Mitglieder des Vorbereitungskreises eine Bibel, eine Kerze, Rasseln und Zuckerrohr als Symbole des Landes dazu. Die Texte und Lieder des Gottesdienstes rankten sich um Kubas Mädchen, Mütter und Großmütter. Sie erzählten von Gewalt gegen Frauen, aber auch von hoffnungsvollen Entwicklungen, von Selbstständigkeit und Mut. Besonders eindrucksvoll gestalteten die Frauen die Lesung der biblischen Texte. Während der neutestamentlichen Geschichte von der Segnung der Kinder durch Jesus hielt die Vorleserin immer wieder inne. Frauen, die verteilt im Kirchenschiff standen, ergänzte wichtige Worte des Texte durch Synonyme – z.B. segnen durch „beschenken, begaben, beglücken“ – und machten ihn so lebendig und lebensnah.
Die Erzählung von der Segnung der Kinder zeigte, dass Gott alle Menschen bei sich aufnehmen möchte. So lenkte das Motto der Liturgie „Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf“ den Blick auf die junge Generation. Und die Hoffnung der Älteren, dass die Kinder in ein besseres Leben hineinwachsen. Die zum Teil fremden, ungewöhnlichen Rhythmen der kubanischen Lieder erklangen zunächst zaghaft. Viele Gottesdienstgäste ließen sich dann aber mitreißen und summten die beschwingten und ansteckenden Melodien mit.
Im Anschluss an den Gottesdienst luden die Organisatorinnen zu Kaffee und Kuchen in das Gemeindehaus ein. Hier entstand ein reger Austausch über die Liturgie. fra