Kirsten Schumann überreichte Ulrich Potz im Namen des Pfarrteam eine Schaufel und weitere Gartenutensilien, damit er fleißig im Steinhagener Garten Gottes mitarbeiten kann. (Foto: fra)
Gleich zu Beginn der Feierstunde überreichte Pfarrerin und Presbyteriumsvorsitzende Dagmar Schröder Ulrich Potz ein Apfelbäumchen. „Du kennst die Chancen und Fallen des Pfarramts“, spielte Pfarrerin Schröder auf die jahrzehntelange Erfahrung ihres neuen Kollegen an. Die Begeisterung für seinen Beruf habe sich der 57-Jährige aber bewahrt: „Wir brauchen Dich mit Deiner Leidenschaft, Pfarrer zu sein.“
An diesen Willkommengruß schloss sich wenig später das gesamte Steinhagener Pfarrteam an. Pfarrerin Kirsten Schumann, Pfarrer Christhard Greiling, Pfarrerin Petra Isringhausen und Vikarin Patrizia Müller überreichten ihrem zukünftigen Kollegen eine Gartenschaufel und Blumensamen. Sie hoffen, dass Ulrich Potz jetzt nicht nur das Team in Steinhagen wieder vollständig macht, sondern auch fleißig in „Gottes Garten“ mitarbeitet.
Als hätten sich alle verabredet, kam auch Superintendent Walter Hempelmann mit einem blumigen Präsent: Sonnenblumensamen nämlich, die er als Symbol des Aufblühens verstanden wissen wolle. „Öffnen Sie dem neuen Pfarrer nicht nur die Türen zu Ihren Herzen, sondern auch die zum Mitmachen, Mitdenken und Mitstreiten“, forderte Hempelmann die gut 120 Gäste auf, die in das Dietrich- Bonhoeffer-Haus gekommen waren, um den Geistlichen im Pfarrbezirk I willkommen zu heißen.
Neben Gratulanten aus den Reihen der CVJM-Jugendarbeit und der katholischen Kirchengemeinde, hatte auch Bürgermeister Klaus Besser sich am Wahlsonntag die Zeit genommen, den neuen Pfarrer zu begrüßen. Beflügelt vom Sieg der SPD bei der Landtagswahl, war der Bürgermeister in Plauderlaune. Und verriet, warum der 13. Mai nicht nur für den Geistlichen, sondern auch für ihn selbst ein ganz besonderes Datum ist. „Nicht nur ich selbst bin an einem 13. Mai konfirmiert worden, sondern ebenso meine erste Frau Hanna und meine zweite Frau Petra.“ Der Bürgermeister wünschte Pfarrer Ulrich Potz alles Gute für seinen beruflichen Neustart: „Wir wünschen uns, dass Sie uns mit Gottes Hilfe mindestens bis zum Pensionsalter und gerne darüber hinaus erhalten bleiben.“
Zum Abschied schenkte die Kirchengemeinde Versmold Ulrich Potz eine Schutzausrüstung und einen Motorsägenlehrgang. (Foto: KG Versmold)
Sechs Wochen zuvor hatten das Versmolder Presbyterium, das Team vom Kindergarten Sinai, die Frauenhilfe und etliche andere Ulrich Potz nur ungern ziehen lassen. Und es sich nicht nehmen lassen, ihn gebührlich zu beschenken. Unter dem Motto „Nun darf er auch noch sägen lernen“ bekam er neben einer Schutzausrüstung auch einen Gutschein für einen Motorsägenlehrgang. „Damit kannst du dir in Zukunft das Holz für euren Kamin auch selber zurechtsägen“, bemerkte Pfarrer Dirk Leiendecker.
Der 57-jährige Geistliche selbst fühlt sich in der neuen Gemeinde schon heimisch. Vor knapp 30 Jahren hatte Potz als Vikar ersten Schritte in der Gemeindearbeit gemacht. „Für mich bedeutet der Wechsel daher eine „Rückkehr zu meinen Wurzeln“, fasste Ulrich Potz zusammen. (fra)