HALLE – Zum ersten Mal tagte die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Halle am Freitagabend, 27. November 2020, digital. 49 Synodale und zahlreiche Gäste waren im virtuellen Raum zusammen gekommen, um die Haushalts- und Stellenpläne 2021 des Kirchenkreises zu diskutieren und zu beschließen. Die Synode, die aus 61 stimmberechtigten Mitgliedern besteht, tagte turnusmäßig. Neben den Haushaltsberatungen hörten die Synodalen Berichte von der Tagung der westfälischen Landeskirche, die Anfang November ebenfalls digital zusammengekommen war.
„Die Landeskirche geht von etwa zehn Prozent Mindereinnahmen aus – bedingt durch die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie“, sagte Heinrich Heining, Mitglied des Finanzausschusses, im Presbyterium der Kirchengemeinde Werther und einer der Vertreter des Kirchenkreises bei der Landesynode. Die Folgen und somit die Höhe der Mindereinnahmen aus Kirchensteuern ließen sich jedoch derzeit noch nicht vorhersehen, führte Heining weiter aus.
Dieser Trend zeigte sich bereits in den konkreten Zahlen und Fakten des Haushalts- und Stellenplanes 2021, die Heinrich Schengbier präsentierte, Vorsitzender des kreiskirchlichen Finanzausschusses. Denn der Kirchenkreis erhält für 2021 ca. 1,1 Prozent weniger Kirchensteuern als in 2020. Mit eigenen Einnahmen verfügt der Evangelische Kirchenkreis Halle daher in 2021 über rund 7,524 Millionen Euro (2020 waren es rund 7,609). 6,513 Millionen Euro (2020 waren es rund 6,585) kommen als Zuweisung von der westfälischen Landeskirche – das sind rund 149 Euro pro Gemeindeglied im Jahr -, davon fließen rund 3,570 Millionen direkt in die Gemeindearbeit. Für die Zuteilung hat die Landeskirche 43.637 Gemeindeglieder zugrunde gelegt. Die Zahl der Gemeindeglieder sinkt pro Jahr um rund 1,1 Prozent. Der Haushalts- und Stellenplan für 2021 wurde einstimmig beschlossen.
Die Synodaltagung hatte mit einer Andacht von Pfarrer Matthias Storck begonnen. Danach hörten die Synodalen Berichte von der Landessynode der westfälischen Landeskirche, die auch erstmals digital stattgefunden hatte. Außerdem beauftragten die Synodalen den Kreissynodalvorstand, das leitenden Gremium eines Kirchenkreises, damit, einen Strukturausschuss einzusetzen im Blick auf die Neuwahl eines Superintendent im Sommer 2021, da Walter Hempelmann im Mai 2022 in den Ruhestand gehen wird. (fra)