Zwanzig Jahre lang hat Susanne Buchner Menschen in finanziell schwierigen Lagen geholfen, Verbraucherinsolvenzen begleitet und stand bei Geldproblemen vielen mit Rat und Tat zur Seite. Die Schuldner- und Insolvenzberaterin der Diakonie im Kirchenkreis Halle geht nun in den Ruhestand.
„Es hat mir immer Spaß gemacht, Menschen zu helfen, gerade weil man sieht wie es ihnen mit der Zeit immer besser geht, psychologisch und finanziell“, erzählt die 65-Jährige. Die gelernte Bankkauffrau und diplomierte Soziologin hat im Schnitt bis zu 150 Menschen pro Jahr beraten, schwerpunktmäßig in den Ortsteilen Halle und Harsewinkel.
Jetzt will sie sich ihrem Hobby, dem Wandern widmen und, wenn es wieder Veranstaltungen gibt, auch der Kultur.
Ihre Nachfolgerin Silke Penno hat sich bereits eingearbeitet, so dass die Hilfesuchenden einen nahtlosen Übergang erleben. Silke Penno war lange als Sozialarbeiterin in der Mobilen Mieterhilfe und Einkommensberatung bei der Diakonie Bielefeld und der Beratungsstelle für Menschen in besonderen Lebenslagen in der Ev. Diakoniestiftung Herford tätig.
Die 46-Jährige hat Soziologie und Sozialarbeit studiert und freut sich trotz der pandemiebedingten Umstände auf die neue Herausforderung: „Es sind besondere Zeiten für eine Einarbeitung, aber bisher klappt es sehr gut und ich wurde sehr freundlich aufgenommen“.
Viele Beratungen finden derzeit über Telefon oder auch online über Zoom statt. Durch die Corona-Krise gibt es einige Menschen, die durch Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit mit ihren Ratenzahlungen in Rückstand geraten. „Da können wir dann mit den Gläubigern verhandeln um die Zeit zu überbrücken“, sagt Karin Kleinert. Die Leiterin der Schuldnerberatung kann glücklicherweise trotz Pandemie keinen signifikanten Anstieg der Verbraucherinsolvenzen feststellen im Kirchenkreis Halle.
Die Verkürzung der Insolvenz auf drei Jahre, die seit dem 1. Januar dieses Jahr gilt, sei aber eine Erleichterung für die Schuldner. Doch nicht immer muss es gleich eine Insolvenz sein, die Menschen Rat suchen lässt. Viele geraten in finanzielle Schieflage, weil sie gar nicht wissen, welche Hilfen sie in Anspruch nehmen können. Wohngeld, Erwerbsunfähigkeitsrente, Elterngeld oder Kinderzuschlag nutzen nicht alle, die Anspruch darauf hätten. „Man kann jedem Klienten weiterhelfen und seine Situation schnell und direkt verbessern, das macht für mich den Reiz dieses Berufs aus“, sagt Silke Penno.
Anmeldung zur Beratung
Silke Penno (Halle/Harsewinkel)
Tel: 0 52 01 / 1 84-73
Di. 9.00 - 10.30 Uhr und Mi. 15.00 - 16.00 Uhr
Manuela Bergmann (Steinhagen)
Tel: 0 52 01 / 1 84-88
Mo. 9.00 - 10.30 Uhr
Karin Kleinert (Borgholzhausen / Versmold / Werther)
Tel: 0 52 01 / 1 84-44
Mo. 9.00 - 10.30 Uhr und Mi. 16.30 - 17.30 Uhr
Weitere Informationen gibt es unter
https://www.diakonie-halle.de/beratung/schuldner-und-insolvenzberatung/