Blick in die Synode
Margret Rüter, Vorsitzende des Finanzausschusses, brachte wohl zum letzten Mal einen Haushalts- und Stellenplan in der Kreissynode Halle ein – sie erreicht im kommenden Jahr die Altersgrenze für Presbyterinnen und Presbyter. „Die stabile wirtschaftliche Situation wirkt sich gut auf unsere Planung aus“, erläuterte sie den 56 Synodalen aus den acht Kirchengemeinde des Evangelischen Kirchenkreises Halle, zehn berufenen Mitglieder der Synode und den Gästen. Schon seit drei Jahren befinde sich der Kirchenkreis in „ruhigem Fahrwasser.“
Ausführlich erläuterte Margret Rüter die Finanzlage sowohl der Landeskirche – sie verfügt über 430 Millionen Euro für 2013– als auch des Kirchenkreises. Zusammen mit anderen Einnahmen, z.B. aus dem Pfarrvermögen, hat er für 2013 rund 7,3 Millionen Euro zur Verfügung. Davon entfallen 565 584 Euro auf die Kreissynodalkasse, aus der die Superintendentur und die Mitarbeitenden der synodalen Dienste des Kirchenkreises bezahlt werden. Für das gemeinsame Kreiskirchenamt mit Gütersloh bringt Halle rund 670.000 Euro. Die Synode genehmigte den Haushalts- und Stellenplan 2013 einstimmig.
Den Tagesordnungspunkt „Weiterarbeit an der Personalentwicklung für den Pfarrdienst bis 2030“ brachte Fred Sobiech von der westfälischen Landeskirche ein. Er erläuterte an Hand der Statistik, wie sich die Personalsituation für Pfarrerinnen und Pfarrer seit 1947 bis heute entwickelt hat. Die derzeitige Situation sei durch die geburtenstarken Jahrgänge 1957 bis 1966 entstanden. Danach habe es einen Einbruch an Nachwuchs gegeben. Werbung für das Theologiestudium, Nachwuchsförderung und Vorruhestandsregelungen seien die Mittel, mit die Landeskirche dieser Entwicklung begegne.
Fred Sobiech ist in der westfälischen Landeskirche für den Bereich Bildung und Erziehung zuständig und hält den Kontakt zum Kirchenkreis Halle.
In vier Arbeitsgruppen beschäftigen sich die Synodalen dann mit Fragen rund um dieses Thema. Sie analysierten die verschiedenen Aufgabengebiete von Pfarrerinnen, Pfarrern, Mitarbeitenden auf der Synodalen Ebene und in den Gemeinden, sowie die Maßgabe der Landeskirche, die Gemeindegliederzahl pro Pfarrstelle bis 2015 auf 3.000 hochzusetzen.. Dass dies nur ein erster Schritt auf dem Weg der Weiterentwicklung sein kann, wurde beim anschließenden Austausch der Gruppenergebnisse deutlich.
Superintendent Walter Hempelmann
Im Verlauf der Tagung richteten die Synodalen einstimmig eine 50-Prozent-Stelle für die Öffentlichkeitsarbeit ein. Im Gottesdienst zur Synode führte Superintendent Walter Hempelmann den im Juli im Amt bestätigten Kreissynodalvorstand ein. Ein Paradoxon, wie er meinte, aber die Kirchenordnung sehe dies so vor. Er dankte Christel Neugebauer, Pfarrerin Silvia Schultz, Thorsten Böhling, Kurt Dyszack, Dieter Hagemeyer, Klaus Härtner, Pfarrer Dirk Leiendecker (stellvertretenden Superintendent) und Pfarrer Martin Liebschwager, (Scriba), und für ihre Bereitschaft, dieses verantwortungsvolle Amt weitere vier Jahre zu bekleiden. (fra)
Der alte und neue Kreissynodalvorstand wurde im Gottesdienst zur Synode erneut in sein Amt eingeführt (von links, hinten): Dirk Leiendecker, Thorsten Böhling, Kurt Dyszack, Klaus Härtner, Martin Liebschwager, (vorne, von links): Walter Hempelmann, Christel Neugebauer, Silvia Schultz und Dieter Hagemeyer. (Fotos: fra)