Einen Tag vorher: Regen. Einen Tag danach: Regen. Am Tag des Gemeindefestes: Sonne. Natürlich nicht nur, aber auch aufgrund des unerwartet schönen Wetters wurde das Fest rund um die Martin-Luther-Kirche in Harsewinkel zu einer beliebten Veranstaltung bei Jung und Alt. Zeitweise tummelten sich an die 400 Gäste draußen auf dem Kirchplatz und im Gemeindehaus.
Allein 140 Besucher fanden sich zum Familiengottesdienst ein. „Damit hätte ich nicht gerechnet!“ freute sich Pfarrer Jörg Eulenstein, der gemeinsam mit dem Posaunenchor Harsewinkel/Brockhagen den Gottesdienst leitete. In seiner Predigt ging er auf die Hochzeit zu Kana ein. Genau wie damals wolle man an diesem Tag Gemeinschaft haben und feiern: das Leben und Gott. Dazu gab es anschließend auf der Wiese rund um die Kirche reichlich Gelegenheit.
Das Jugendhaus „Die Villa“ bot in der Mocktailbar leckere, alkoholfreie Cocktails an, Konfirmanden sorgten mit dem Backen von Waffeln und Crepes für einen unverwechselbaren Duft, den man schon von weitem wahrnehmen konnte. Natürlich gab es auch Bratwurst und Getränke sowie am Verkaufswagen des Weltladens fair gehandelten Kaffee, Schokolade, Kekse und Wein. Auch die in der Region bekannten Kunstgewerbeartikel aus Olivenholz wurden angeboten. Das Glücksrad vom Jugendhaus „Ankerplatz“ war stets dicht umlagert. Hier waren selbstklebende Schnurrbärte der Renner, die neben vielen weiteren Gewinnen erdreht und sofort unter der Nase angebracht wurden – das sorgte nicht nur bei den jungen Bartträgern, sondern auch bei den übrigen Gästen, für gute Stimmung.
Der Bewegungsparcours unter der Leitung von Mitarbeiterinnen der Kitas „Jona“ und „Himmelszelt“ kam besonders bei den Kleinen gut an. Die 4-jährige Adriana, die mit einer Kartoffel auf einem Schöpflöffel den Parcours super meisterte und sich dafür aus einer Kiste etwas Schönes aussuchen durfte, war nicht die Einzige, die daran ihre helle Freude hatte. Bastelangebote wie das Herstellen von Engelsflügeln für den nächsten „Church up“-Gottesdienst am 4. Dezember, der das Motto Engel haben wird, herbstliche Drachen kleben oder das Bemalen von Stofftaschen rundeten die bunten Aktionen ab.
Schulsozialarbeiter Michael Kirk gestaltete mit Jugendlichen drei sogenannte „Plauderbänke“. Sie sollen an zentralen Orten in der Innenstadt aufgestellt werden. Die Nutzer signalisieren damit: Ich möchte gern über Gott und die Welt sprechen. Ein Flohmarkt für Kinder und Familien bot rund um die Kirche mit Spielzeug über Kleidung und Haushaltswaren bis hin zu Deko-Artikeln eine große Auswahl. 15 Standbetreiber hatten ihre Tische aufgebaut. „Heute lief es ganz gut. Das ist wohl dem guten Wetter zuzuschreiben, denn ich kenne es auch anders“, zeigte sich Alexandra Brickenkamp, die Kindertextilien anbot, zufrieden.
Im Gemeindehaus waren die Stühle stets gut besetzt, denn mit musikalischer Untermalung von Dennis Lassek am Klavier gab es nicht nur Kaffee: Man konnte unter 37 verschiedenen Kuchen wählen, die Reinhilde Schmitz als eine von mehreren Ehrenamtlichen verteilte.
„Ich denke, die Repräsentation der Gemeinde nach außen ist heute gut gelungen – dank der vielen Helfer!“ zog Pfarrer Jörg Eulenstein ein Resümee für den Nachmittag. - dag-